Rezension

Spiel des Grauens

Psychospiel - Natalie Tielcke

Psychospiel
von Natalie Tielcke

Bewertet mit 4 Sternen

Fesselnd bis zum Finale

Die Kommissarin Emma Mendel wird an ihrem freien Tag zu einer Geiselnahme in einer Arztpraxis gerufen. Der Geiselnehmer hat ausdrücklich ihre Einheit verlangt und meldet sich nun sogar auf ihrem privaten Handy. Er nennt sich „Spielfreund“ und zwingt Emma, bei seinem grausamen Spiel mitzuspielen. Für die Ermittlungen muss sie mit ihrem zukünftigen Exmann Ben wieder zusammenarbeiten. Einst waren sie ein erfolgreiches Team, aber können sie an die alte Dynamik wieder anknüpfen? Ben hat bereits einmal versucht, den Spielfreund zur Strecke zu bringen. Aber dieser ist immer noch sehr aktiv und findet immer mehr neue Opfer für sein „Spiele“.

Die Spannungskurve startet ziemlich hoch. Sie fällt dann etwas ab, bevor sie im letzten Drittel wieder in die Höhe schießt. Natalie Tielcke arbeitet mit einigen überraschenden Wendungen, mit denen man als Leser nicht gerechnet hat. Ihr Schreibstil liest sich gut.

Emma und Ben sind sympathische Charaktere, die sich in den täglichen Abgründen ihres Berufes als Paar verloren haben. Sie wirken authentisch mit ihren alltäglichen Problemen zwischen Familie und Beruf. Umso erschreckender ist das Grauen, das der Spielfreund in ihre Welt bringt.

Ein spannender Thriller, den ich Freunden des Genres gern weiterempfehlen kann.