Rezension

Sprachlich und inhaltlich ein Genuss

Die Chamäleon­damen -

Die Chamäleon­damen
von Yvonne Hergane

Bewertet mit 5 Sternen

Ich beginne von Vorne, mit dem Cover. Es fällt durch seine besondere Anordnung auf. In der Collage wurden private Bilder eingearbeitet und so wurde mir ein kleiner Eindruck zum Aussehen der Damen vermittelt. 

Die Sprache ist eine andere Besonderheit dieses Buches. Ich habe die Formulierungen, die Sätze mit Staunen gelesen. Es hat mich fasziniert, wie die Autorin sich ausdrückt. Ich hatte den Eindruck jedes Wort war wohlüberlegt.

Der Stammbaum zu Beginn des Buches hat mir besonders im Angang sehr geholfen. Das Buch beginnt mit Edith Hochzeit im Jahr 1919. Sie ist eine eigenwillige Frau und geht schon in der Hochzeitsnacht zu ihrem Geliebten und späteren Vater ihrer Tochter Marita. Auch diese lebt in erster Linie für die Männer, mit denen sie ihr Leben teilt. Dich mit denen hat sie mehr Leid als Freude. Ihre Tochter Ellie führt auch keine einfache Ehe, als "Deutscher" flieht er nach Augsburg. Ellie und ihre Tochter Hanne folgen ihm, nachdem sie eine Ausreiseerlaubnis bekommen.

Die Kapitel springen von Reschitza, der rumänischen Heimatstadt, nach Augsburg und später nach Hamburg, sie wechseln zwischen den Jahren und auch den Protagonistinnen. Aber es fällt trotzdem nicht schwer sich ein Bild zu machen. 

Ein gut geschriebenes Buch mit einer für mich neuen Geschichte und vier Frauen, die ich gerne kennengelernt habe. Eine wirklich lohnende Lektüre!