Rezension

Sprachwitz

Schwert und Revolver - David Michel Rohlmann

Schwert und Revolver
von David Michel Rohlmann

Inhalt:
Schmerzen. Das ist das Erste, was er wahrnimmt. Als er die Augen schließlich offen halten kann, ist nichts so, wie es sein sollte. Weder die Häuser noch die Menschen kann er zuordnen. Wie ist er hierher gelangt? Der alte Mann, der vorgibt, der König zu sein, ist ihm genauso fremd wie die Welt um ihn herum. Er trifft auf gewaltige Reptilien, unheimliche Vogelreiter, waschechte Cowboys und beleidigte Roboter. Die Geschöpfe der Nacht rüsten sich für den ständigen Kampf mit den Menschen. Er muss sich für eine Seite entscheiden.

(Übrigens geht es nicht um Vampire, nur mal so nebenbei erwähnt [;)] )

Über den Autor:
Das Autorenporträt am Anfang des Buches hat mich sehr amüsiert. Ich meine, wen interessiert es, das wievielte Kind von wie vielen Kindern jemand ist, oder ob der Autor Fußball spielt. Hier wäre ein sachlicherer Ton meiner Meinung nach überzeugender gewesen. Und ein bedeutend kürzerer Text mit Eckdaten.

Meine Erwartungen:
Ich hatte mich auf ein völlig abgedrehtes Abenteuer gefreut, in dem es keine Grenzen gibt.

Meine Meinung:
Von Anfang an sprüht dieses Buch vor Situationskomik und Sprachwitz, so dass die Handlung manchmal eher zweitrangig ist, jedenfalls für mich. Sehr gut strukturiert erzählt David Michel Rohlmann seine Geschichte, die mit absurden Personen und ebensolchen Geschehen aufwartet, bei denen ich mich sehr gut unterhalten habe. Dabei liegen seine Stärken vor allem in widersinnigen Dialogen und der Liebe zu seinen Protagonisten. Letztere spürt man durch das ganze Buch und das macht Freude.
So ist dieses Buch tatsächlich ein ganz besonderes Stück Erzählkunst. Und die Anspielungen auf, nun, ich nenn das jetzt mal ‚anderes’ sind wirklich wunderbar.
Warum aber vergebe ich nicht die volle Punktzahl?
Weil es immer wieder kleine, logische Fehler gibt. Es wird Bezug genommen auf etwas, das nicht erwähnt wurde, und das ist äußerst lästig, weil es mich immer wieder zwang, zurück zu blättern, um zu schauen, ob ich nichts übersehen hatte.
Und ich bin froh darüber, dass dieses Werk nicht perfekt ist. Das macht es nämlich umso liebenswerter. Und es bleibt Raum zur Verbesserung. Ich würde mir mehr Geschichten von David Michel Rohlmann wünschen.

Fazit?
Obwohl meine Erwartungen relativ hoch waren – und ich insgeheim mit einer herben Enttäuschung gerechnet habe – hat mich dieses Buch positiv überrascht. Gerade die Dialoge haben mich völlig überzeugt. Wortgewandt und humorig geht der Autor einen Weg, auf den man ihn gerne begtleitet.