Rezension

Starker Anfang und eher schwaches Ende

Die Seifensiederin - Angeline Bauer

Die Seifensiederin
von Angeline Bauer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Autorin entführt die Leserinnen in das Frankreich des 17. Jahrhunderts. Er herrscht Louis XIV, "der Sonnenkönig". Die Menschen glauben, dass Wasser und Seife krank machen und betreiben ihre Körperpflege (wenn überhaupt) mit trockenen Tüchern. Der olfaktorische Super-GAU. Aberglaube und Hexenfurcht beherrschen weite Teile Europas.

In diese Ausgangssituation wird die Familie der jungen Ambra hineingestoßen. Sie sind Flüchtlinge von einer arabischen Insel, die durch eine Naturkatastrophe vernichtet wurde.

Im kleinen französischen Dorf Maly finden sie vorerst Unterschlupf. Doch als eine Krankheitswelle mehrere Einwohner dahinrafft, geraten die Fremden sofort unter Verdacht.

Nur Ambra kann dem Inferno entkommen. Gemeinsam mit Mathieu  flüchten sie Richtung Paris.
Die Kunst des Seifensiedens verhilft ihnen einerseits beim Bestreiten ihres Lebensunterhaltes, andererseits geraten sie dadurch immer wieder in Bedrängnis.

Endlich in Paris angekommen, werden sie voneinander getrennt.

Werden die beiden einander im stinkenden, von Unrat geprägten Moloch der Residenzstadt des Sonnenkönigs wiederfinden?

Das Buch ist eine leichte Sommerlektüre. Der Beginn war recht dramatisch. Gegen Ende flacht die Geschichte leider ab. Der Schluss kommt viel zu schnell und zu einfach.  Da wäre noch mehr Spannung möglich gewesen.

PS: die erwähnte Insel Perim liegt am Südeingang des Roten Meeres, vor der Küste des Jemens