Staubtrocken...
Bewertet mit 3 Sternen
Die juristischen Stilblüten, die der Autor hier in diesem Buch versammelt hat, sind zugegeben teilweise durchaus amüsant. Allerdings spricht es schon für sich, dass die Erläuterungen zu dem jeweiligen Absatz oft mehr Platz in Anspruch nehmen als die Anekdote selbst - einfach weil es ansonsten nicht verständlich wäre.
Wie nicht anders zu erwarten, ist die amtsdeutsche Schriftsprache schlichtweg gesagt staubtrocken und droht dem ungeübten Leser zeitweise einen Knoten ins Hirn zu fabrizieren.
Am nettesten fand ich die fantasievollen Einlassungen mancher Richter in ihrer Urteilsbegründung, in der sie beispielsweise dichtend zu Werke gingen. Auch der ein oder andere Erguss eines Staatsanwaltes - zynisch oder genervt - ließ mich so manches Mal schmunzeln.
Insgesamt jedoch fand ich die Lektüre eher anstrengend und ermüdend.
Es gibt wohl amüsantere Bücher, allerdings bietet die staubtrockene Amtssprache per se wenig Anlass zur Erheiterung. Da hat der Autor wohl schon das Beste draus gemacht...