Rezension

Stephen Kings heißester Roman ...

Feuerkind - Stephen King

Feuerkind
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

"Wie war Venedig?", fragte Cap. "Es versinkt", sagte Rainbird. (...einfache Frage = einfache Antwort...)

Inhalt:

Andrew McGee ist mit seiner Tochter auf der Flucht! Gejagt von der sogenannten 'Firma' - einer geheimen Organisation der Regierung - will der Vater vor allem seine siebenjährige Tochter in Schutz bringen. Dabei waren es nur zweihundert Dollar, die Andy sowie Charlies Mutter Vicky während der College-Zeit benötigten und dazu als Probanden für eine neuartige Droge dienten. Ihre damals wachsende Beziehung und die daraus entstandene Charlie rückten in den Fokus, denn vielen Menschen, welche das damalige Präparat 'Lot Sechs' zu sich nahmen, bekamen äußerst schlimme Nebenwirkungen - um es milde zu beschreiben. Andy und Vicky aber ging es gut und der Vater nutzte sogar seine durch die Droge entstandene Gabe, dem Gegenüber seinen Willen aufzuzwingen und beeinflusste damit schwache Menschen zu positiven Taten. Charlie allerdings hat eine Gabe mitbekommen, welche sehr explosiv sein kann; schon durch leichte Ärgernisse kann sie durch ihren Willen Feuer entfachen. Was geschieht, wenn sie mal vollkommen außer Rage gerät? Nicht nur Andy ahnt das Schlimmste - die Firma hingegen will sich diese Gabe profitabel zu gute kommen lassen ...

Meinung:

Das im Jahre 1980 erschienene Buch 'Feuerkind' kann man wohl rückblickend als typischen King-Roman bezeichnen. Viele Dinge in diesem Buch sind charakterlich einfach dem Autor Stephen King wie angewachsen und tauchen immer wieder in seinen Romanen auf. Vorneweg natürlich Kinder mit besonderen Gaben, was schon bei 'Carrie', 'Shining' oder 'Dead Zone' der Fall war. Ebenfalls baut er in diesem Roman seine Charaktere langsam und tiefgründig auf, dass man im Anschluss meint, diese in- und auswendig zu kennen. So ist der Roman ein recht ruhiges Werk, was anfangs von der Spannung der Verfolgung lebt und später den Leser auf das große Finale hinfiebern lässt. Der Schreibstil samt der Übersetzung von Harro Christensen bietet ein sehr angenehmes Lesevergnügen; auch bei Unterbrechungen ist man bei Wiederbeginn direkt zurück im Geschehen. King konzentriert sich in 'Feuerkind' sehr darauf, das Empfinden und die Gefühle der Figuren zu beschreiben und den Leser so noch mehr in den Roman zu intigrieren. Das ist ihm zweifelsohne gelungen. Ich muss gestehen, dass mir aus diesem Roman vom einstigen Schmökern vor Jahrzehnten nicht mehr so viel in Erinnerung geblieben war und das erneute Lesen so unbefangen durchgezogen werden konnte. Es ist ein guter Lesestoff, der weniger mit Horroreffekten aufwartet, dafür eher in die mystische Ecke angesiedelt werden kann. Unterm Strich denke ich, dass der Roman 'Feuerkind' vielleicht einer der besten Geschichten ist, um in das Universum von Stephen King einzusteigen.

Fazit:

Tragische Jagd auf ein Kind mit übernatürlichen Fähigkeiten, welche auf ein Fiasko hin steuert! Ein King-Klassiker ...

8,2 Sterne