Rezension

Stolz trifft Sturheit – und es funkt!

Die stolze Braut des Highlanders - Annika Dick

Die stolze Braut des Highlanders
von Annika Dick

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext: Drei Dinge weiß Ramsay MacKay über die Lowlander: Erstens, sie sind verwöhnt. Zweitens, sie sind schwerfällig. Drittens, sie überleben keine Woche in den Highlands. Doch als er seine zukünftige Braut dabei ertappt, wie sie wagemutig in einen eiskalten Waldsee steigt, muss der Krieger seine Ansichten überdenken. Denn Caitriona Sinclair ist so schön wie stolz – und von einem „ungehobelten Barbaren“, wie sie ihn nennt, lässt sie sich erst recht nicht bezwingen. Dabei könnte sein Bett sie nicht nur vor den Unannehmlichkeiten des rauen Nordens, sondern auch vor den mächtigen Feinden seines Clans bewahren...

In „Die stolze Braut des Highlanders“ von Annika Dick werden über insgesamt 13 Kapitel die Highlands zum Leben erweckt und zum Schauplatz der Liebesgeschichte von Ramsay MacKay und seiner eigenwilligen Lowlanderin Caitriona Sinclair.

Bereits im ersten Kapitel ist man hier sofort mitten in der Geschichte und am Beginn einer Handlung, die von amüsanten Begegnungen über haarsträubende und spannende Entwicklungen bis zu dramatischen Ereignissen ein wirklich weites Spektrum bedient, so dass man – nicht zuletzt auch aufgrund des überaus angenehmen und durchaus zur Spielzeit des Romans passenden Schreibstils – stets weiterlesen möchte und das Leseerlebnis insgesamt absolut kurzweilig und unterhaltsam ausfällt.

Die größte Stärke dieses Romans sind meiner Meinung nach jedoch eindeutig die Charaktere. Mit Caitriona und Ramsay hat die Autorin zwei Protagonisten geschaffen, die jeder für sich schon überaus sympathisch sind, zusammen dann aber für noch größere Unterhaltung sorgen. Beide sind extrem stolz, stur und Opfer ihrer Vorurteile. Es hat mir ausgesprochenen Spaß gemacht, beim Lesen daran teilzuhaben, wie sich die beiden langsam kennen und verstehen lernen und wie sehr sie über weite Strecken damit zu kämpfen haben, von ihren eigenen Positionen auch nur Millimeter abzuweichen und dem jeweils anderen etwas entgegenzukommen.

Aber es sind hier auch gerade die zahlreichen, mit einem jeweils ganz individuellen Charme ausgestatteten Nebenfiguren, die diese Highlander-Geschichte in meinen Augen zu etwas ganz Besonderem machen: neben den wirklich verabscheuungswürdig dargestellten Gegenspielern, waren es insbesondere die weiteren Familienmitglieder des MacKay-Clans, die mich voll und ganz von sich überzeugen konnten. Die einzelnen Mitglieder Ramsays unmittelbarer Familie sind allesamt so einzigartig und liebenswert gezeichnet gewesen, dass es mich wahnsinnig freut, dass „Die stolze Braut des Highlanders“ nur der erste von weiteren geplanten Romanen rund um den MacKay-Clan ist und damit ein Wiedersehen mit all diesen so schnell so lieb gewonnenen Charakteren schon in Aussicht ist! (An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass die Handlung des ersten Teils dennoch in sich abgeschlossen ist und damit auch sehr gut einzeln lesbar ist.)

Fazit: ein konstant unterhaltsamer Highlander-Roman – romantisch, spannend, dramatisch und fesselnd mit wirklich tollen Charakteren!