Rezension

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Stress in der Peripherie

Steckerlfischfiasko -

Steckerlfischfiasko
von Rita Falk

Bewertet mit 5 Sternen

Der 12. Fall für Eberhofer - lesenswert!

In Niederkaltenkirchen gibt es nun einen Golfplatz, mit dem nicht alle einverstanden sind. Eines Tages liegt der sogenannte Steckerlfischkönig tot im Spa-Bereich des Golfclubs. Franz Eberhofer muss in seinem 12. Fall ermitteln. Aber es gibt noch mehr Stress: Die Oma ist zur Kur, und die Susi möchte auf einmal Bürgermeisterin werden … Ach ja, und der Paul geht zum Ballettunterricht! Was ist nur los in Niederkaltenkirchen?

Cover und Schreibstil:

Auf dem Cover von „Steckerlfischfiasko“ ist unter anderem eine niedliche rötliche Hauskatze zu sehen, die sich ihr Maul leckt und auf zwei Steckerlfische, die auf einem Teller liegen, schaut. Man sieht auch eine Suppenkelle mit Blutflecken, was gleich klarstellt, dass es sich bei dem Buch um einen Krimi handelt.

Rita Falks Schreibstil ist wie gewohnt ansprechend, originell und flüssig zu lesen. Die einzelnen Kapitel sind größtenteils angenehm kurz (Wea ko, dea ko!). Und obendrauf gibt es am Ende wieder ein paar typisch bayrische Rezepte!

„Steckerlfischfiasko“ ist wie bereits erwähnt der zwölfte Fall für den etwas schrulligen Kommissar Eberhofer aus der bayrischen Provinz. Man muss die Vorgängerbände nicht unbedingt gelesen haben, um gut in das Buch hineinzukommen, sollte man aber trotzdem machen.

Fazit und Leseempfehlung:

Ich habe dieses Buch sehr gerne und in einem Rutsch gelesen. Wer sich auf das Geschehen im Mikrokosmos Niederkaltenkirchen einlässt, kann ganz viel Lokalkolorit genießen und ganz nebenbei noch in einem interessanten Kriminalfall mitermitteln. „Steckerlfischfiasko“ ist meiner Meinung nach ein höchst amüsantes Buch, das aber auch vor sozialkritischen Themen unserer Zeit nicht Halt macht. Man kann sich das Leben und Leiden in diesem kleinen bayrischen Dorf bestens vorstellen.

„Steckerlfischfiasko“ zu lesen, war für mich ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Alle sind noch da: der Rudi, der Wolfi, die Susi, der Simmerl und der Flötzinger … Nur die Eberhofer-Oma fehlt, denn die ist zur Kur. Doch am Ende ist die Oma auch wieder da, und am Ende ist alles wieder gut. Oder auch nicht. Das ist eine Frage der Perspektive … Der Mord am Steckerlfischkönig wird am Ende aufgeklärt, und zwar mit einem wirklich überraschenden Ende. Vielen Dank, Rita Falk!

Die Eberhofer-Krimis sind als Buch wirklich tausend Mal besser als die Verfilmungen. Gerne würde ich auch noch einen 13. Fall mit Eberhofer lesen, aber ob es diesen geben wird?

Ich empfehle „Steckerlfischfiasko“ natürlich allen Eberhofer-Fans, aber auch allen anderen Regional-Krimi-Fans. 5 Sterne von mir.

Pfia Gohd!

Die Dauerleserin