Rezension

Stück für Stück zu sich selbst zurückfinden

Endlich bin ich ich - Inken Ibsen

Endlich bin ich ich
von Inken Ibsen

Bewertet mit 4 Sternen

Inken ist am Ende ihrer Kräfte. Ihr Mann Lars unterstützt sie gegen ihren Chef, doch erst eine Auszeit hilft ihr, aus ihrem Burn Out herauszukommen. Mit Simone, ihrer Freundin aus alten Zeiten, bucht sie ein Haus in Dänemark und erlebt nach und nach, wie ihre Freude am Leben zurückkommt. Bald stellen sich auch Zukunftspläne ein. Stück für Stück findet sie zu sich selbst zurück.

Das Thema Burn Out ist wichtig angesichts der Arbeitssituation, in der Menschen austauschbar sind und schnell ersetzt werden, wenn sie nicht mehr die erwünschte Leistung bringen, aus welchen Gründen auch immer. Die Autorin Inken Ibsen benennt ihre Protagonistin mit ihrem eigenen Namen, auch wenn es sich nicht um eine Autobiographie handelt. Sehr eindrücklich schildert sie Inkens Überforderung, die auf Unverständnis im Arbeitsleben stößt, und lässt ihre Protagonistin einen ganz eigenen Weg finden – sie darf sich einen Kindheitstraum erfüllen. Der Weg dahin ist sehr spannend geschildert, es gibt einige Stolpersteine für sie. Doch es ist herzerwärmend und befreiend, wie Inken sich eine Nische finden kann, in der sie tatsächlich sie selbst sein kann. Man würde jedem, der sich mit einem Burn Out herumschlagen muss, wünschen, dass er so schnell eine solch passende Lösung für sich finden kann.

Auch wenn es sich hierbei nicht um eine Autobiographie handelt, scheint mir das Buch sehr persönlich geraten zu sein. Wer sich hier hineindenken möchte, findet eine wunderschöne Geschichte vor über eine Selbstfindung, die einen Traum verwirklichen lässt. Dabei kann man sich sehr gut nach eigenen Träumen fragen – und überdenken, welche davon es vielleicht wert sind, sie intensiver zu verfolgen. So wie es auch die Protagonistin Inken getan hat.