Rezension

Sturm über Formosa

Sturm über Formosa -

Sturm über Formosa
von Tereza Vanek

Bewertet mit 5 Sternen

Tereza Vaneks Schreibstil ist flüssig und unfassbar bildgewaltig. Dadurch kann der Leser komplett in die holländischen Missionstätigkeiten  und  die Qing und Ming-Dynastie eintauchen. Selbst wenn man über diese historischen Zeit und den damaligen politischen Begebenheiten kein Vorwissen hat kann man dem Roman problemlos folgen und lernt viel Neues. Die Einblicke in die damalige Zeit und die  authentischen kulturellen Beschreibungen machen aus diesem Roman ein absolutes Lesehighlight. Die historischen Hintergründe wirken unfassbar gut und aufwendig recherchiert.

Der Roman wird aus den wechselnden Perspektiven zweier sehr unterschiedlichen, authentischen und starken Frauen erzählt. Die Niederländerin Griet begleitet ihren Ehemann und dessen Kinder aus einer früheren Ehe nach Formosa, wo er geschäftliche Verpflichtungen nachgeht. Während sich alle in der neuen Welt unwohl fühlen ist Griet sofort angetan von der exotischen neuen Welt und der dortigen Kultur. Griet ist sehr bestrebt die Sprache und die Kultur zu lernen und sich zu integrieren. Qianqian ist eine junge Chinesin aus adeligem Hause, welche aufgrund des Bürgerkriegs gezwungen ist zu fliehen und immer wieder in brenzlige Situationen gerät. Beide Frauen sind äußerst authentisch, haben Ängste und Sorgen und machen im Laufe des Romans eine glaubwürdige Entwicklung durch. Daher folgt man den  Geschichten sehr gerne und kann sich bildhaft vorstellen, dass das Geschriebene exakt so passiert. Dies wird noch gemischt mit faszinierenden Liebesgeschichten.

 

FAZIT:
„Sturm über Formosa“ ist einmal mehr ein unfassbar fesselnder und faszinierender Roman von Tereza Vanek. Ich habe die Handlung rund um die zwei interessanten Frauen gerne verfolgt und dabei viel Neues gelernt. Daher vergebe ich 5 Sterne!