Rezension

Süße, humorvolle Wohlfühlgeschichte voller Body Positivity!

Fünfzehn Tage sind für immer -

Fünfzehn Tage sind für immer
von Vitor Martins

Bewertet mit 4.5 Sternen

Über dieses Buch bin ich schon ein paar Mal gestolpert, aber das Vorhaben, es wirklich zu lesen, hat sich tatsächlich erst dann gefestigt, als ich das Buch zufällig in einem Wanderpaket entdeckt habe. Und was soll ich sagen: Ich bereue es nicht, es mir ins Regal geholt zu haben, denn Felipe und Caios Geschichte ist süß und getränkt von einer wichtigen Botschaft.

 

Du bist gut so, wie du bist. Ganz egal, wie du aussiehst. Oder welche Sexualität du hast. 

 

Ich habe mit einem Hauptcharakter wirklich nur selten so sehr mitgefiebert, wie ich es mit Felipe getan habe, weil ich ihn so gut verstehen konnte. Bei seinen Gedanken über sein Gewicht und all die Dinge, die im Alltag damit einhergehen, habe ich mich ihm verbunden gefühlt und ich glaube, damit können sich bestimmt einige identifizieren. Dass dieses Buch dann so viel Body Positivity verströmt - vor allem durch die wunderbare Beca -, ist da so so wichtig. Es macht deutlich, dass das eigene Glück nicht von dem Äußeren abhängt, sondern von der Einstellung zu sich selbst, und stößt einen auf die Tatsache, dass natürlich auch Menschen, die dem heutigen Schönheitsideal entsprechen, ihre Schwierigkeiten und Unsicherheiten im Leben haben.

 

Neben diesen wichtigen Botschaften, die für mich klar im Vordergrund dieser Geschichte stehen, gibt es aber natürlich auch noch eine Liebesgeschichte. Diese ist sehr süß, witzig und spannend mitzuverfolgen, weil man sich die ganze Zeit fragt, ob Felipes Gefühle von Caio erwidert werden, dessen Gedanken wir aber leider nicht zu lesen bekommen. So rätselt man mit, was sein Verhalten in bestimmten Momenten bedeuten könnte, und fiebert auf die erste Annäherung hin. 

 

Caio ist dabei ein sehr angenehmer Gegenpart, der in der allerersten Szene ganz anders wirkt, als er eigentlich ist. Caio ist unfassbar lieb und vermittelt nicht nur Felipe, sondern auch den Leser*innen durchweg ein gutes Gefühl. Wer hätte nicht auch gerne einen Caio?

 

Am Ende bleibt noch eine Frage offen, von der ich eigentlich gedacht hatte, dass sie noch beantwortet werden würde (etwas, was in Felipes Therapiesitzung aufgeworfen wurde). Aber eventuell geht der Autor davon aus, dass man es sich selbst zusammenreimt. Ich hätte von Felipe und Caio jedenfalls noch sehr viel mehr lesen können, aber ich bin mit dem Ende trotzdem sehr zufrieden und kann das Buch mit einem Lächeln zurück ins Regal stellen.

 

Fazit

Eine süße und auch humorvolle Liebesgeschichte voller Body Positivity, die definitiv noch mehr Leser*innen finden sollte! 4,5 Sterne.