Rezension

Süßer Roman über Väter, Töchter und die große Liebe…

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht -

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
von Linda Lael Miller

Bewertet mit 3.5 Sternen

Cord Hollister führt ein recht ausgeglichenes Leben. Gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden vertreibt er sich neben seinem Leben und der Arbeit auf der Ranch die Zeit. Pferde sind seine größte Leidenschaft. Doch als an einem verregneten Abend die junge Carly auf der Matte steht, wirft ihn das schon ein wenig aus der Bahn, denn diese behauptet, dass er oder einer seiner beiden besten Freunde ihr Vater sei. Und ausgerechnet zu dieser Zeit taucht auch Shallie wieder auf. Seine Freundin aus Schulzeiten, die vor vielen Jahren aus Painted Pony Creek verschwand. Gibt es eine zweite Chance für sie und ist er womöglich der Vater einer Siebzehnjährigen?

Schriftstellerin Linda Lael Miller bringt mit diesem Werk die Einflüsse Montanas zur Geltung. Sie erzeugt eine lebendige Atmosphäre und taucht mit ihrem ersten Band in die herzliche und emotionale Geschichte von Cord und Shallie ein.

Shallie und Cord sind die Hauptfiguren in dieser Geschichte. Doch auch Carly erhält ihren Raum, denn sie bildet eine Schlüsselfigur innerhalb der Erzählung. Vorweg muss kurz angemerkt werden, dass es sich hier zwar um den ersten Teil einer Reihe handelt, doch die Erzählung in sich abgeschlossen ist. In den Folgeromanen werden die beiden Freunde von Cord die große Liebe finden.

Cord ist also der Mann, der gleich mit zwei Frauen klarkommen muss. Er ist geschieden, Single und lebt seinen Traum. Er ist ein guter Kerl, der das Herz am richtigen Fleck hat. Zu seinen beiden besten Freunden hat er einen ganz besonderen Draht. Als Carly behauptet, sie könne seine Tochter sein, schafft er es irgendwie, die Verantwortung zu übernehmen und sich um sie zu kümmern. Das macht aus ihm einen sehr ernsten, verantwortungsbewussten Menschen, der für alle Fälle gerüstet zu sein scheint.

Shallie ist aus einem anderen Grund zurückgekehrt. Sie möchte mehr über ihre Mutter erfahren, die sie vor vielen Jahren einfach verlassen hat. Dabei nutzt sie die Gelegenheit und lernt Cord wieder besser kennen und verliebt sich erneut in den inzwischen erwachsenen Mann.

Carlys Person bleibt zunächst etwas undurchsichtig. Ihre Beweggründe werden erst im Verlauf der Geschichte deutlicher. Trotz allem ist sie eine nette Person, die sich schnell in die Herzen der Leser schleicht.

Die Handlung ist recht schlicht und auf das Wesentliche konzentriert. Zwar werden durch kurze Erinnerungsfetzen auch die Vergangenheit beleuchtet, doch eigentlich spielt die Geschichte im Hier und Jetzt. Der Leser kann allerdings durch die komplexe Erzählweise alle Gedanken der Protagonisten verstehen und sich in ihre Lage hineinversetzen.

Süßer Roman über Väter, Töchter und die große Liebe…

Mein persönliches Fazit:
Diese Geschichte hat mich gut unterhalten und durch eine interessante Gestaltung überzeugt. Zwar haben mich die Protagonisten nicht unbedingt erreicht, doch ihre Erlebnisse sind sehr emotional und authentisch, weshalb ich mir alles wunderbar habe vorstellen können.

Leider haben sowohl das Prickeln als auch die ganz großen Gefühle etwas gefehlt. Trotzdem war die Idee hinter der Vater/Tochter-Geschichte und der Romanze zwischen Cord & Shallie gut durchdacht und stilvoll umgesetzt. Insbesondere zu Beginn zeigt die Autorin, dass sie mittels ihrer Worte eine wunderbare Kulisse erzeugen kann und so an die Seiten bannt.

Ab dem Mittelteil hat dann doch die Erzählung ein wenig gelahmt und auch die Dialoge sind mir etwas holprig erschienen, doch davon abgesehen, konnte ich mich durch Linda Lael Miller Interpretation einer modernen Lovestory nett zerstreuen und begeistern lassen. Deshalb vergebe ich auch gerne eine Leseempfehlung für den Auftaktband, der einen soliden Start in die Reihe geboten hat. Zum Glück ist noch etwas Potenzial nach oben vorhanden, weshalb meine Vorfreude auf die nächsten beiden Bände geweckt wurde.