Rezension

Super!

Vango - Zwischen Himmel und Erde - Timothée de Fombelle

Vango - Zwischen Himmel und Erde
von Timothée de Fombelle

Inhalt:
Vango hat schon sein ganzes Leben lang das Gefühl, verfolgt zu werden. Doch in Paris, wo er sich zum Priester weihen lassen will, scheint es sicher zu sein. Doch ausgerechnet am Tag der Weihe finden seine Verfolger ihn, und er muss fliehen. Im wird ein Mord vergeworfen, und nicht nur die Polizei sucht nach ihm, auch diveres andere Personen. Vango weiß nicht, wieso, aber er ist sich sicher, dass alles mit seiner Vergangenheit zusammenhängt. Er weiß nicht, wo er herkommt und wieso er gesucht wird, aber er hat erkannt, dass es niemals aufhören wird...

Meine Meinung:
"Vango" von Timothée de Fombelle hat mich wirklich beeindruckt! Ich hatte eigentlich ein gewöhnliches Abenteuer-Jugendbuch erwartet, aber es ist viel mehr als das, was ganz besonderes. Normalerweise ist Abenteuer nicht wirklich mein Lieblingsgenre, aber so, wie es hier umgesetzt wurde, konnte ich mit dem Lesen fast gar nicht mehr aufhören. Es ist nämlich nicht nur eine Abenteuergeschichte, sondern es hat auch was historisches, etwas von einem Krimi und ist sogar zum Teil eine Liebesgeschichte.

Zwei Sachen haben mir ganz besonders gut gefallen. Zum einen war das der Schreibstil, der mir sehr gefallen hat. Der Autor schafft es wirklich, den Leser an das Buch zu fesseln und teilweise sogar ziemlich poetisch zu sein, aber so, dass es perfekt in ein Jugendbuch passt.
Die zweite ganz tolle Sache ist, dass es in dem Buch eben nicht nur um Vango geht, sondern auch um das Schicksal von allen Leuten, die etwas mit Vango zu tun haben. Anders als in anderen Bücher liegt hier der Fokus wirklich auf ganz vielen Personen, die eigentlich nur gemeinsam haben, dass sie Vango kennen oder ihn suchen. Da ist zum Beispiel Vangos Amme, die unendlich viele Sprachen spricht, der ehrgeizige Hauptkommisar, der Vango jagt, Maulwurf, das Mädchen, mit dem Vango über die Dächer von Paris geklettert ist, oder Ethel. Ethel ist für mich die allerbeste Figur in dem Buch. Sie ist eine junge Schottin, die ihre Eltern verloren hat und durch Vango aus ihrer Trauer geholt wurde. Sie verliert ihn aus den Augen und verbringt Jahre damit, nach ihm zu suchen, indem sie in ihrem Sportwagen um die Welt fährt und jede Spur verfolgt, die vielleicht zu ihm folgt. Man merkt wirklich, wie viel ihr Vango bedeutet, und es ist echt schön, das zu lesen.

Eigentlich fand ich das Buch ziemlich fehlerlos. Es hat mir vom Anfang bis zum Ende supergut gefallen, einfach weil es so anders ist und weil man von so vielen Schicksalen erfährt, und nicht nur von dem der Hauptfigur. Ein wenig gestört hat mich aber, dass am Ende wirklich viele Fragen offen bleiben, aber wofür gibt es Teil 2?:)

Mein Fazit:
"Vango" ist ein fantastisches Jugendbuch, das man wirklich gelesen haben sollte, falls man nichts dagegen hat, dass am Ende nicht jede Frage beantwortet wurde.