Rezension

Super Plot

Das Netz der Sterne - Andreas Brandhorst

Das Netz der Sterne
von Andreas Brandhorst

Bewertet mit 4 Sternen

Schauplatz Zukunft: Die Menschheit hat verschiedenste Planeten besiedelt. Die Technik ist weit vorangeschritten. Menschliche Träume und Liebe existieren jedoch nach wie vor. Die junge Tess wird beider beraubt. So muss sie vieles in Frage stellen, auch sich selbst.
Dies ist die Geschichte ihrer faszinierenden Gabe, ihres Kampfes und zugleich einer Menschheit, die tief in die Weiten des Universums drängt.

Als SF - Neueinsteigerin kann ich diesen in sich geschlossenen Einzelroman empfehlen. Die ausgefeilten Technikpassagen, habe ich zwar nicht vollends durchdringen können und wollen. Aber dank der technikversierten SF - Fans in der Leserunde, an der ich teilnahm, lässt sich sagen, dass alle detaillierten technischen Beschreibungen Hand und Fuß zu haben scheinen.
Auch ohne Technikverliebtheit überzeugen konsequenter Schreibstil, überraschend wendungsreiche Handlung und differenzierte Charaktere. Bezüglich letzterer gab es einige Diskussion innerhalb der Leserunde. Möge jeder selbst erleben, wie gut er/sie sich in die Handelnden einzufühlen vermag.

Es gibt einen m.E. nach elementaren Sachverhalt, dessen Entstehung im Buch nicht beantwortet wird bzw. durch die Lektüre des Buches nicht beantwortet werden kann. Der Autor schrieb dazu in unserer Leserunde, dies gehöre "zum 'sense of wonder' der Science Fiction".
Das sehe ich definitiv anders, daher muss leider ein Stern abgezogen werden.

Fazit: Überzeugt v.a. durch Stilsicherheit und komplexen, wendungsreichen Plot. Letzteres leider nicht ganz ohne inhaltliche Schwächen. Für SF - Fans wie - Neueinsteiger ein spannender Genuss. 'Wäre was für die Filmindustrie!