Rezension

Sympathische Liebesgeschichte in Island

Küsse im Fjordwind -

Küsse im Fjordwind
von Karin Lindberg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das war glaube ich mein erster "Frauen/Liebesroman", der in Island spielt. Bisher habe ich nur Krimis gelesen, die dort angesiedelt waren, und auch davon nur wenige. Die Location war also definitiv ein Faktor, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe. Doch auch der Rest hat mich vollends überzeugt - es war wirklich eine wunderschöne Zeit, die ich mit Stella, Jökull und den Schafen verbringen durfte.

Dabei ist die Geschichte an sich keine Neuerfindung des Rads. Anwältin Stella kommt von London zurück in die Heimat, und wird vom vollbärtigen und wortkargen Nachbarn Jökull gleich mal als Großstadt-Tussi abgestempelt. Dabei kann sie durchaus auch auf dem Bauernhof mit anpacken, wie sie ihm schon bald unter Beweis stellt. Und plötzlich sieht er sie mit ganz anderen Augen - bis ihr Verlobter aus London plötzlich auftaucht und sie mitnehmen will.

Ich habe mich an keiner Stelle im Buch gelangweilt. Ein besonderes Highlight gab es allerdings auch nicht wirklich. Noch nichtmal ein "Familientreffen" mit Stellas Mutter zum Beispiel, die sie ja auch 2 Jahre lang nicht gesehen hat. Ihr Bruder kommt nur selten vor, und selbst der Großvater, bei dem sie wohnt, hat nur wenige Auftritte. Es hätte also noch Möglichkeiten gegeben, die Geschichte etwas auszupolstern.

Die Sprecherin des Hörbuches, Simone Walleck, macht ihre Sache jedenfalls sehr gut. Sie liest in einem sehr angenehmen Ton und bemüht sich sogar, die isländischen Namen authentisch auszusprechen.
Insgesamt also ein wirkliches Hörvergnügen.