Rezension

Szenisch. Familiär. Fernwehgefährdend.

Das Leuchten der blauen Lagune -

Das Leuchten der blauen Lagune
von Jani Friese

Leseerlebnis :
"Das Leuchten der blauen Lagune" wird aus der Perspektive der Protagonistin Isabella in der Ich-Form erzählt. Venedig ist eine wundervolle Kulisse, die Jani Friese mit großer Hingabe detailliert beschreibt. Dieses Buch könnte man  als Liebeserklärung an die italienische Stadt beschreiben. Nach diesem Leseerlebnis möchte ich unbedingt dorthin reisen.
Auch in diesem Buch spricht die Autorin wieder ein Tabuthema an - Fehlgeburt. Es wird sehr feinfühlig behandelt und sollte definitiv generell mehr Aufmerksamkeit erhalten.
Die Charaktere werden gut beschrieben, allerdings finde ich, dass es den beiden Protagonisten Isabella und Fabrizio ein wenig an Tiefe fehlte. Auch waren mir zu viele unterschiedliche Geschichten um andere Charaktere integriert, die den beiden sehr viel Raum genommen haben. Gerade zu Fabrizio konnte ich kaum eine Bindung herstellen. Er war mir oft zu übergriffig und bestimmend. Vielleicht wäre es nicht schlecht gewesen seine Perspektive ein wenig zu integrieren.
Dies ist inzwischen mein sechstes Buch, welches ich von Jani Friese gelesen habe und ich habe alle sehr geliebt, weshalb mir diese Kritik auch sehr schwerfällt. Meiner Meinung nach bietet die Story eine sehr gute Grundlage für eine Familiengeschichte, die dann gerne noch deutlich seitenfüllender sein darf, um allen die gleiche Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen.
Fazit:
"Das Leuchten der blauen Lagune" ist die schönste Liebeserklärung an Venedig und lässt einen von schönen Tagen dort träumen. Mir fehlte etwas der Fokus auf die Liebesgeschichte, nichtsdestotrotz lässt sich das Buc"Dash durch den wundervollen Schreibstil der Autorin sehr gut lesen.