Rezension

Tätersuche ist Nebensache

Schweigen der Wut -

Schweigen der Wut
von Edith Niedieck

Bewertet mit 2 Sternen

Nach dem Klappentext habe ich einen unterhaltsamen Krimi mit viel kölschem Lokalkolorit erwartet, der auch für mich als Nicht-Rheinländerin spannend sein würde.

Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Ja, es kommt sehr viel Kölscher Klüngel vor, wobei diese Netzwerke nach dem Motto „Eine Hand wäscht die andere“ ja durchaus auch anderswo existieren. Diese Abmachungen bzw. gegenseitigen Freundschaftsdienste waren durchaus amüsant. Allerdings nahmen diese einen großen Teil der Geschichte ein. Weniger amüsant jedoch fand ich die auftretenden Personen. Sowohl die Hauptfigur Jean Baptist Frings (sehr von sich eingenommen) als auch seine Freunde und Bekannten als auch deren Ehefrauen waren etwas einseitig dargestellt. Der „renommierte Kriminalhauptkommissar Raphael Baack“ spielt eher eine Nebenrolle, da Frings und sein Freund Krämer den Fall nahezu in eigener Ermittlungsarbeit lösen. 

In Abwandlung eines bekannten Bonmots: der Kölsche Klüngel schadet nur dem, der kein Teil davon ist. Und einer Leserin, die eine völlig andere Erwartungshaltung hatte und sich durch diesen Krimi gequält hat.