Rezension

Teil 4 um die Ermittler Baccus und Borg

Blutige Mondscheinsonate - Elke Schwab

Blutige Mondscheinsonate
von Elke Schwab

Der bisher beste Teil um die Ermittler Baccus und Borg

Lucas Baccus und Theo Borg wurden strafversetzt und zwar in den Innendienst, wo es heißt, Polizeiarbeit vom Schreibtisch aus zu erledigen.

Als auf dem Ehrenfriedhof im Deutsch-Französischen Garten (DFG) in Saarbrücken eine weibliche Leiche gefunden wird, ist es zum ersten Mal ein Fall, bei dem sie bedauern, nicht mit im Außenteam dabeisein zu dürfen.

Stattdessen werden Monika Blech und Andrea Peperding mit den Ermittlungen betreut, wobei fast jeder hofft, dass Andrea Peperding sich mit ihrem vorlauten und besserwisserischen Gehabe gehörig mal in die Nesseln setzt. Und doch scheint es so, dass Monika und Andrea recht schnell den Fall aufgelöst und den Täter festgesetzt haben. 

Aber während dieser verhaftet war, geschieht ein weiterer Mord auf dem Gelände des DFG.

Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Wer ist der Mörder und vor allem welches Motiv leitet ihn? ...

Endlich gibt es den 4. Teil mit dem Ermittlerduo Lucas Baccus und Theo Borg.

Die Mordopfer, die auf dem Gelände des DFG gefunden werden, sind ausschließlich junge Frauen. Sie werden mit Messerstichen getötet und verbluten langsam.

Die Frage stellt sich, warum sie alle auf dem Gelände der DFG getötet werden? Gibt es einen Zusammenhang dazu? 

Es ist angedacht, aus dem ehemaligen Park Gullivers Welt nunmehr einen kostenintensiven Spielplatz mit einer großen Wasserrutsche zu bauen. Dazu spekuliert die Stadt Saarbrücken mit einem Zuschuss mittels Fördergelder der EU. Durch die Morde auf dem Areal könnte ihnen die Förderung verweigert werden.

Baccus und Borg sind seit vielen Jahren Kollegen und inzwischen auch Freunde geworden. Dienstlich stehen sie einander bei und sie wissen, wenn einer Mist baut, muss auch der andere die Konsequenzen tragen. Trotz ihrer Strafversetzung hat ihre Freundschaft nicht darunter gelitten.

Sie leiden beide darunter, nur am Schreibtisch sitzen zu müssen und Handlanger für die Ermittlungen zu sein. Sie warten darauf, dass Andrea einen Fehler macht, der die Abteilung diese von ihr befreit. 

Andrea und Monika sind ein ungleiches Team, Andrea lässt sich nichts und von niemandem etwas sagen, auch nicht von ihrer Partnerin Monika. Andrea ist ein Polizistin, der man nicht im wirklichen Leben begegnen mag, sie strahlt eine Antipathie aus, die ihresgleichen sucht.

Auch bei diesen Mordfällen sind nicht nur Baccus und Borg an den Ermittlungen beteiligt, sondern als Leser kann man gut nachvollziehen, wie ein ganzes Team an den Fällen arbeitet.

Die Autorin versteht es, von Beginn an Spannung aufzubauen und diese noch zu steigern. Ständig sah ich mich genötigt, meine Vermutungen über den eventuellen Mörder zu revidieren. Immer wieder kamen neue Aspekte hinzu, die die vorherigen umwarfen. Ich musste mich neu sortieren, war aber trotzdem auf dem richtigen Weg mit meiner Vermutung, wie sich dann herausstellte.

Baccus und Borg sind ein eingespieltes Team, die sich aufeinander verlassen können. Ihre Sprüche und Spitzfindigkeiten lockern den Ernst des Falles auf und sind für die beiden typisch. 

Bisher kannte ich nur die Teile 2 und 3 mit dem Ermittlerteam Baccus - Borg, aber für mich ist es der bisher beste.

Wer durchgehende Spannung sucht, ist mit diesem Buch gut beraten.