Rezension

Teilweise erschreckend realistisch.

Der Game-Master 01 - Tödliches Netz - James Dashner

Der Game-Master 01 - Tödliches Netz
von James Dashner

Bewertet mit 4 Sternen

James Dashner, bekannt durch seine "Mazerunner"-Reihe, hat es mal wieder geschafft, eine packende Dystopie zu schreiben. "Der Game Master" ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann und in seiner Grundform erschreckend realistisch ist.

Inhalt:

Hauptprotagonist ist Michael. Michael hat zwei beste Freunde, Bryson und Sarah, die er jedoch nie im realen Leben getroffen hat. Das liegt daran, dass die gesamte Welt sich (fast) ausschließlich im sogenannten VirtNet trifft. Das VirtNet, auch genannt Sleep, ist die virtuelle Realität. Ein Spiel, bei dem alles möglich ist. Im Wake, dem realen Leben, gehen alle normal zur Schule oder zur Arbeit. Und nachmittags trifft man sich im Sleep, wo man (natürlich auch nur mit der richtigen Bezahlung), Achterbahn fahren, ins All fliegen und Drachen bekämpfen kann. Doch Michaels Welt im Sleep gerät aus den Fugen, als eine Gamerin vor seinen Augen Selbstmord begeht. Was folgt sich Ereignisse auf Ereignisse, denn ein Bösewicht, Kaine, hat sich im VirtNet breitgemacht und ermordet Spieler auf die einzig wirkungsvolle Weise, Er entfernt ihnen ihren Core, den Code, mit dem sie spielen. Und ist dieser entfernt, stirbt man auch in der realen Welt. Michael und seine Freunde werden auf Mission geschickt, eben diesen Kaine ausfindig zu machen.

Meinung:
Ich fand es anfangs erschreckend, wie vernünftig mir diese Vorstellung erschien. Das das Internet, Computer und Technik generell einen unglaublich großen Teil unseres Lebens ausmachen, ist ja jedem bekannt. Von daher ist es wirklich nur ein kleiner Schritt, fast das gesamte Leben in der virtuellen Realität zu verbringen.
Die Charaktere waren ok. Man hat leider etwas zu wenig über alle drei erfahren. Der Hauptaugenmerk lag an dieser Stelle nach meinem Geschmack zu sehr auf der Handlung und hat die einzelnen Charaktere etwas zu sehr im Dunkeln gelassen. Ich verspreche mir vom zweiten Teil, dass dies dort nachgeholt wird.
Der Schreibstil Dashners ist packend und macht es dem Leser unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Die Gestaltung des VirtNets hat mir sehr gut gefallen, jedoch haben mir ein paar Informationen gefehlt. Vor allem bezüglich des Vorgangs des Wechsel von Wake und Sleep. Von daher bekommt das Buch gerechte 4 Sterne und nicht 5.