Rezension

Teilweise unrealistisch und langwierig

Der Gast des Kalifen - Stephen R. Lawhead

Der Gast des Kalifen
von Stephen R. Lawhead

Bewertet mit 2.5 Sternen

Anno Domini 1132. Ein schwarzer Stamm aus verwittertem Holz - das ist der letzte Rest jenes Kreuzes, an dem einst Jesus Christus starb. Für die Ritter im Heiligen Land ist er ein Fanal, das sie zum Sieg führen soll. Für den jungen Duncan ist er das Ziel seiner Träume. Aus dem fernen, nebligen Schottland bricht er zu einer abenteuerlichen Suche auf, die ihn durch die ganze bekannte Welt führt, bis an den Hof des Kalifen.

Als Einstieg muß ich sagen, daß ich den ersten Teil der Reihe nicht gelesen habe. Ich hatte mir dieses Buch gekauft, da ich sehr gerne historische Romane lese und die Beschreibung auf dem Buchdeckel sehr vielversprechend war. Eine Geschichte über einen Protagonisten in einer anderen Kultur kann sehr interessant werden. Leider haben sich diese Verspechungen nicht bewahrheitet. Zum einen könnte es daran liegen, daß die Erzählung in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Der Hauptcharakter Duncan schreibt einen Bericht an seine Tochter in der Heimat. Dies allein macht das ganze Buch schon unrealistisch. Für einen Bericht sind die Beschreibungen viel zu lang und ausführlich. Dies machte es sehr schwer für mich in die Geschichte einzutauchen. Auch erschien mir der Hauptcharakter viel zu glatt und ohne Tiefgang.
Wer die Bücher von Rebecca Gablé oder Ken Follett gelesen hat wird es hier schwer haben bis zu Ende zu lesen (Was sich meiner Meinung auch nicht lohnt). Lawhead schafft es in keinster Weise ein realistisches Abbild der Vergangenheit zu schaffen und den Leser damit in die Geschichte eintauchen zu lassen.