Teilweise zu betontes Frühlingsfest
Bewertet mit 3 Sternen
Bei Michael Kiesens "Stuttgarter Frühlingsfest" handelt es sich eigentlich um einen nicht unspannenden Kriminalroman, der sowohl über Lokalkolorit verfügt als auch letztendlich zugleich als Milieustudie angesehen werden kann. Trotzdem schwebte ich einige Male am Rand eines Abbruches, denn allzu häufig ging es für meinen Geschmack um Homosexualität/Schwulsein (was per se selbstverständlich vollkommen okay ist, mir hier aber wesentlich zu intensiv betont wurde), um vom Soundsovielmeterbrett ins Schwimmbad hüpfende attraktive schlanke Jungenkörper und um Mandantengespräche im Fitness-, Ruhe- oder Saunaraum. Wer sich daran nicht stört oder es vielleicht sogar gern mag, hat bestimmt Freude an diesem Fall und seiner logisch relativ nachvollziehbaren Auflösung.