Rezension

temporeich und spannend

Sieben Tage - Deon Meyer

Sieben Tage
von Deon Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Bennie Griessel bekommt von der Polizei in Kapstadt den Auftrag den Mord an der Rechtsanwältin Hanneke Sloet nochmal genauestens zu untersuchen. Der Fall war schon fast bei den Akten da sich weder Spuren auf den Täter noch für ein Motiv fanden. Jetzt schreibt ein Unbekannter Drohmails, in denen er die Aufklärung innerhalb von sieben Tagen fordert. Er behauptet, die Polizei würde den Mörder kennen und die Angelegenheit vertuschen. Er droht damit, jeden verstrichenen Tag auf einen Polizisten zu schießen. Er macht seine Drohung wahr, der Druck der auf den Ermittlern lastet ist enorm.

Mein erster Deon Meyer.... Der Einstieg in die Geschichte war für mich nicht ganz einfach, da gleich auf den ersten Seiten sehr viele Personen eingeführt werden deren südafrikanische Namen erst mal gewöhnungsbedürftig waren. Dazu kommt, dass die Struktur der Polizeihierarchien für mich undurchsichtig war und ich einige Zeit brauchte um zuordnen zu können, wer zu welcher Behörde gehört. Nach dieser anfänglichen Hürde war ich von der Story gebannt, denn sie ist verwirrend, komplex und dabei so dicht gewebt, einfach undurchschaubar. Und genau das hat mir gefallen. Hier ist mitdenken angesagt, ich konnte bis zum Schluss rätseln wer hinter dem Mord an Hanneke steckte und welches Motiv dazu führte. Deon Meyer lässt Bennie und  Kollegen die Geschichte wie Puzzleteile zusammen setzen, Teil für Teil bringt sie der Auflösung näher.  Sie verfolgen falsche Fährten und kommen dabei noch anderen Verbrechen auf die Spur.

Die Personen sind soweit gut charakterisiert, mal mehr mal weniger sympathisch. Bennie Griessel ist ein sympathischer Typ der auch privat einige Probleme hat. Das Südafrikafeeling kam bei mir von den Namen mal abgesehen nicht so ganz rüber,  was aber auch nicht so schlimm war, da mich die Story fasziniert hat.  Was mir am meisten gefallen hat war die konstante Spannung, es kamen fast keine Längen auf. Ständig passierte etwas, neue Erkenntnisse mussten verarbeitet werden und der Spannungsbogen steigerte sich bis zum finalen Showdown.

Fazit: Der Thriller verlangt die ganze Aufmerksamkeit des Lesers, es ist definitiv kein Buch das man mal schnell nebenbei lesen kann und dann für einige Tage weg packt. Man muss bei der Story bleiben, sonst verliert man schnell den roten Faden. Wer sich darauf einlässt wird mit einem super spannenden, temporeichen und intelligenten Thriller belohnt.

 

Kommentare

Catherine Buchling kommentierte am 04. April 2014 um 09:37

Ich mag Deon Meyers Krimis unheimlich gerne! Bis jetzt war mein Favorit 13 Stunden. Aber 7 Tage liegt auch schon auf meinem SuB zum Lesen bereit. Deine Rezension macht auf jeden Fall Lust auf mehr!