Rezension

"teuflischer" - äh, himmlischer Lesegenuss

Teufelsherz - Sabrina Qunaj

Teufelsherz
von Sabrina Qunaj

Bewertet mit 4 Sternen

Damian, der Sohn des Teufels, möchte im Himmel eine Stelle als Schutzengel antreten. Erst versucht er bei den Engeln mit seinem Charme zu punkten, doch als auch sein Onkel (Gott) nicht begeistert von seinem neuen Berufswunsch ist, appelliert er an dessen Grundsätze.
Die Idee von Sabrina Qunaj finde ich einfach herrlich. Zudem ist diese Einstiegsszene so frech und mit wahnsinnig viel Witz beschrieben, dass ich sofort mitten in der Geschichte war und wissen musste, wie es weiter geht.

Die drei Protagonisten sind der Autorin sehr gut gelungen. Emily und Will kennen sich schon aus dem Sandkasten und ein schwerer Schicksalsschlag verbindet die zwei in einer innigen Freundschaft. Beide sind sehr authentisch und ich musste sie einfach ins Herz schliessen. Emily hätte ich zwar ab und zu gerne etwas durchgeschüttelt, doch sie wollte wohl den Wald vor lauter Bäumen gar nicht sehen.
Damian ist in diesem Buch der Bad Boy - muss er ja auch, bei dem Vater. Wie so oft trifft auch bei ihm die Redewendung harte Schale, weicher Kern zu. Er ist wunderbar sarkastisch und sein Handeln zauberte mir ein ums andere Mal ein Grinsen ins Gesicht. Zudem weiss man nie so genau, woran man bei ihm ist, was die Geschichte spannend macht.

Nach der ersten Szene im Himmel verweilen wir länger auf der Erde und lernen Emily und Will kennen.Die Freundschaft der beiden ist sehr einfühlsam beschrieben und man fühlt sich den beiden sehr verbunden. Sobald dann Damian sein Amt als Emilys Schutzengel antritt, ist es aber vorbei mit der Ruhe und die Geschichte bekommt noch mehr Pep.

"Teufelsherz" hat mich wirklich sehr gut unterhalten. Im Mittelpunkt stehen viele Gefühle. In die fantastische Liebesgeschichte hat die Autorin gekonnt Elemente der griechischen Mythologie eingewoben, was für mich ein Höhepunkt des Buches war.
Zudem konnte die Autorin mit ihrem Witz und Sarkasmus bei mir punkten.

Wo hört Freundschaft auf und wo beginnt Liebe? Diese Frage stellt sich auch zwei Protagonisten im Buch. Etwas Mühe hatte ich gegen Ende mir der Haltung von Will. Damit hätte ich eigentlich nicht gerechnet und irgendwie bin ich mit der Lösung, dem Ende auch nicht wirklich zufrieden. Um so mehr interessiert es mich, wie es im zweiten Band "Teufelstod" weitergeht.

Die Geschichte ist in der personalen Erzählperspektive geschrieben. Trotzdem erhielt ich einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt von Emily und Damian, die wir in "Teufelsherz" begleiten. Der Schreibstil von Sabrina Qunaj ist sehr locker, lebendig und unterhaltsam, so dass ich das Buch in sehr kurzer Zeit verschlungen hatte.

Fazit:
"Teufelsherz" ist eine fantastische Liebesgeschichte mit einem Schuss griechischer Mythologie. Vor allem die freche Grundidee und der tolle Humor machten das Buch für mich zu einem kurzweiligen Lesespass.