Rezension

The Infernal Devices 02, Clockwork Prince - Ich liebe es!

Clockwork Prince - Cassandra Clare

Clockwork Prince
von Cassandra Clare

Clockwork Prince ist kurz gesagt eine gelungene Fortsetzung der Reihe "Chroniken der Schattenjäger". Obwohl ich anfangs ggü diesem Prequel skeptisch war, da ich befürchtete es könne mit den "Chroniken der Unterwelt" nicht mithalten, bin ich nach diesem zweiten Teil voll und ganz begeistert.

Mortmain ist verschwunden, aber noch lange nicht besiegt. Die Schattenjäger setzen alles daran ihn ausfindig zu machen, denn für sie steht viel auf dem Spiel, Benedict Lightwood will das Institut unter seiner Leitung sehen. Während Will, Jace und Tessa in Mortmains Vergangenheit wühlen, suchen sie selbst die Schatten der Vergangenheit heim.

Normalerweise bin ich kein Freund von Dreiecksgeschichten, was ganz einfach daran liegt, dass die meisten unfassbar schlecht geschrieben sind. (Ein dummes Huhn hin und hergerissen zwischen zwei Adonissen ohne Selbstwergefühle). So ist es meistens, daher muss ich Cassandra Clare ein riesen Lob aussprechen für die Fähigkeit eine Dreiecksgeschichte zu kreieren, die nicht an absurden Kitsch erinnert. Ganz im Gegenteil. Zum ersten Mal kann ich mich nicht auf eine männliche Hauptfigur festlegen, da Will und Jem beidermaßen wundervolle Figuren sind. Der romantische Aspekt in Clockwork Prince ist einfach nur guter Lesestoff, dem jede Leserin gefallen dürfte.

Man fiebert mit, da Clare's Charaktere einem längst ans Herz gewachsen sind und man wissen möchte wie es ihnen weiter ergeht. Cassandra Clare ködert den Leser nicht nur, sie schafft es dem Leser eine Welt mit Figuren zu bieten, in der man sich immer wieder gerne wiederfindet.

Auf Clockwork Princess warte ich schon voller Spannung, da ich überzeugt davon bin, dass die Autorin uns überraschen wird. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich allerdings noch loswerden, da er mir einfach aufgefallen ist, der Story und der Bewertung jedoch nichts abtut. Die Autorin scheint nur attraktive und hübsche Charaktere zu beschreiben. Ist da jemand überhaupt unansehnlich? Will, Jem, Gabriel, Gideon, Cyril... alle Mann zum schmelzen schön, attraktiv oder gutaussehend. Tessa, Jessamine, Cecily, ja selbst Sophie mit Narbe soll ein hübsches Früchtchen sein. In dieser Hinsicht etwas eintönig, oberflächlich und leider nicht sehr authentisch. Wenn man sich nun das Bild der Autorin näher ansieht, frag ich mich wirklich was ein Psychologe dazu sagen würde.

So kleiner Seitenhieb an Clare, nichts desto trotz eine wunderbare, spannende Fortsetzung, die Lust auf mehr macht.

"Dabei hat es mir nie etwas ausgemacht", fuhr Jem fort. "Ich meine, mich zu verirren. Denn ich war schon immer der Ansicht, dass man sich nicht verirren, nicht wahrhaft verloren sein kann, wenn man sein eigenes Herz kennt. Aber ich fürchte wenn ich dein Herz nicht kennenlernen darf, werde ich wahrhaft verloren sein."