Rezension

The Magicians - Sex, Drogen, Alkohol und null Magie

Fillory - Die Zauberer - Lev Grossman

Fillory - Die Zauberer
von Lev Grossman

Der Titel dieses Fantasyromans lautet "Die Zauberer". Mit Spannung erwartete ich eine geheimnisvolle Welt voller Magie und Zauber, die mich mitreißen würde. Es musste kein Harry Potter sein, doch zumindest hatte ich Fantastisches erwartet. Doch der Titel dieses Buches ist wohl eine absolute Lüge, denn über Zauberer hat Lev Grossmann definitiv NICHT geschrieben. Ein wirklich unwürdiger Titel, besser wäre: Teenagerprobleme oder der Absturz von Quentin Coldwater.

Die Geschichte handelt von Quentin Coldwater, einem hochbegabten Jungen der sich nach mehr als nur der öden Realität sehnt. Oft träumt er sich in seine Lieblingsromane der Fillory-Reihe hinein und wird schließlich eines Tages am Brakebills Zauberercollege aufgenommen. Bald erfährt er (also irgendwann ab Seite 400), dass Fillory keine Fiktion ist, aber alles andere als er je erwartet hätte.

Die Story ist in vier Bücher aufgeteilt von denen man die ersten zwei getrost weglassen könnte. In Teil eins büffeln wir mit Quentin fünf lange Collegejahre, in denen aber auch gar nichts passieren will. Lediglich das Erscheinen eines Ungeheuers aus einer parallelen Welt weckte mein Interesse, doch das erstarb auch sehr bald.

Quentin lernt und lernt und lernt. Magie wird ins keinster Weise übertragen und der Leser nicht im mindesten mitgerissen. Zwar palavert der Autor und gebraucht das Wort "Zauber" sehr oft, doch man hatte nie das Gefühl, dass Brakebills ein College für Magie ist. So langatmig und laaangweilig zieht sich Teil eins dahin und man hätte meinen können Quentin studiert Mathematik anstatt Magie.

Weiterhin bevorzuge ich Zauberstäbe und Zaubersprüche und das hat nichts mit Potter zu tun. Aber unter Fingertechniken, die die Zauberer anwenden, konnte ich mir leider nur peinliches Gefuchtel vorstellen.

Im übrigen nervt die ganze Fillorysache. Quentin, ein erwachsener junger Mann von neunzehn Jahren, vergleicht seine Situation fortlaufend mit seinem Lieblingsbuch, dass einfach nicht lebendig werden will. Der Leser fragt sich: Wann kommt Fillory endlich??? Ende Teil zwei -.-

Als es dann endlich auftaucht war ich schon zu sehr genervt von Quentin und seinen ganzen Problemen. Die Idee des Colleges für Zauberer wird ins Lächerliche gezogen durch seltsame Sexorgien, Alkoholexsessen und Drogenkonsum. In 600 Seiten wurde soviel an Wein usw. getrunken, dass ich teilweise dachte: Haben die ein Alkohlproblem?

Jugendliche feiern bekanntlich gern, doch der Autor überstrapazierte alles und zog es ins Schmutzige. Sex, Alkohol und Drogen übertünchen Freunschaft, Liebe, Abenteuer und Magie. Dazu spicken wir noch jede Menge Details und langweilige, passive Handlung und herauskommt Grossmans "Die Zauberer". Nicht lesenswert!

"Magie können Sie nicht studieren. Sie können sie nicht erlernen. Sie müssen mit ihr verschmelzen! Und sie mit Ihnen."

Kommentare

thats.new.life kommentierte am 11. August 2023 um 03:59

Absolut deiner Meinung, ich habe auch noch de Fehler gemacht die Serie vom Buch zu schauen und im 7. Teil abgebrochen, ekelhaft das ganze ist wortwörtlich unter der Gürtellinie und der Autor selbst wahrscheinlich ein Alkoholiker-Junkie der sich durch die Welt vögelt.