Rezension

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Thor, der Donnergott?

Thor
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als er erwacht, befindet er sich in einer Schnee- und Eiswüste. Es stürmt, und um ihn herum befinden sich reißende Wölfe. Doch sie tun ihm nichts, denn ein riesiger weißer Wolf hält sie davon ab, verjagt sie, und verschwindet. Mit viel Mühe arbeitet sich der Mann durch den Sturm, und mit jedem Schritt geht es ihm wieder besser, wird er kräftiger. Aber er hat seine Erinnerung verloren, weiß nicht, wer er ist, wie er hierher gekommen ist und was er hier will (soll?). Unterwegs trifft er eine Familie, die überfallen worden ist. Auch hier reißende Wölfe. Und wieder kommt der weiße Wolf und nimmt die Wölfe mit. Der Mann weiß, das ist Fenrir.

Der Vater und die Tochter sind schwer verletzt. Er hilft der Familie. Doch nach einem erneuten Zusammenstoß mit dem Feind stirbt der Mann. Sie verbrennen ihn, und ziehen nach einer Erholungspause weiter. Unterwegs treffen sie auf andere Reiter, die ihnen nicht trauen, da sie zwei Pferde der gefallenen Krieger mitgenommen haben. Die Bäuerin war entkommen, und hatte Hilfe geholt.  Sie erkennt die Pferde – aber nicht Menschen. Und der Anführer kann nicht so recht glauben, dass er die Krieger mit dem Hammer erschlagen hat. Und dann behauptet der Sohn, Lif, er sei Thor. Die Männer finden das zum Lachen, und einige reiten weiter zum Hof, um den Wahrheitsgehalt von Thors, Lifs und Urds Aussage zu überprüfen. Sie gehen mit den Kriegern nach Midgard. Bjorn, der Jarl, beginnt ihm zu trauen, doch Sverig bleibt misstrauisch. Selbst als Thor ihm das Leben rettet, werden sie keine Freunde. Und dann müssen sie aus Midgard fliehen, und Thor ist nicht davon überzeugt, der Donnergott zu sein. Auch wenn durch manchen Albtraum Erinnerungsfetzen zurückgekehrt sind…

Das Buch leidet nicht unter Spannungsarmut, aber es zieht sich. Und am Ende kommt dann der große Knall, als die Erinnerung zurückkommt. Es ist nicht schlecht, aber ich habe von Hohlbein auch schon wesentlich bessere Bücher gelesen, und wirklich interessant wurde es erst im letzten Drittel!