Rezension

Thron in Flammen

Thron in Flammen - Brian Staveley

Thron in Flammen
von Brian Staveley

Bewertet mit 4 Sternen

Der Autor Brian Staveley hat mit „Thron in Flammen“ den zweiten Teil seines Fantasy- Epos veröffentlicht. „Thron in Flammen“ schließt nahtlos an den ersten Teil „Der verlorene Thron“ an.

 

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):

Seit der Ermordung Kaiser Sanlituns ist de Thron von Annur verwaist, und seine drei Erben sind in alle Himmelsrichtungen verstreut. Während due verfeindeten Parteien noch um die Herrschaft über Annur streiten, regt sich in den Schatten ein mächtiger Feind – und aus einem Erbfolgekrieg wird ein Kampf, der über das Schicksal der ganzen Welt entscheidet…

 

Zuerst möchte ich die Gestaltung des Buches lobe. Zu Beginn ist eine informative Karte beigefügt wurden und am Ende ist ein Verzeichnis über die Götter und Völker beigefügt wurden.

Ich habe „Thron in Flammen“ ohne Vorkenntnisse gelesen. Da mir das Wissen aus „Der verlorene Thron“ gefehlt hat, hatte ich zu Beginn leichte Anfangsschwierigkeiten. Ich musste mich zunächst an die Namen und ihre Verhältnisse zueinander gewöhnen und mich in die doch recht komplexe Welt einarbeiten. Daher würde ich empfehlen, dass man im Vorfeld bereits „Der verlorene Thron“ gelesen hat, da man somit bestimmt mehr Lesespaß empfindet.

Der Schreibstil von Staveley ist recht angenehm, das Buch hat sich flüssig lesen lassen. Und die bildgewaltige Sprache macht es dem Leser einfach, dass man sich gut in die Welt einfinden kann. Die Welt ist vielseitig und komplex gestaltet, außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie durchdacht ist und sie wirkte sehr interessant und hat durch seine komplexen Völker und die daraus resultierende Vielseitigkeit bestochen. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wird zusätzliche Spannung aufgebaut. Unverhoffte Wendungen und einiges an Action machen dieses Fantasy- Buch zu einer guten Unterhaltungslektüre. Auch wirkte die Geschichte auf mich gut durchdacht – Staveley behält über die verschiedenen Charaktere und auch über die unterschiedlichen Völker den Überblick.

Auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Sowohl die Hauptcharaktere als auch die Nebencharaktere haben auf mich den Eindruck gemacht, dass sie durchdacht sind. Sie sind vielseitig und vielschichtig gestaltet wurden und wirkten durchaus real. Die Personen hatten ihre Ecken und Kanten und haben Fehler gemacht. Oftmals waren sie sich bewusst, welche Last auf ihren Schultern liegt, welche Verantwortung sie zu tragen haben und dass ihre Entscheidungen folgeschwere Konsequenzen mit sich bringen. All dies hat zur Folge, dass man mit den Charakteren mitleidet und mit ihnen mitfiebert, dass man mit ihnen zusammen das Abenteuer bestreitet. Auch die Sichtweise auf die Charaktere hat dazu geführt, dass man sich ihnen verbunden gefühlt hat. Man hat ihre Gedanken gelesen und hat somit einen besseren Einblick in die Charaktere und ihre Gedankengänge gehabt. Ich persönlich kann mich gar nicht entscheiden, welcher mein Lieblingscharakter ist. Mir hat es Kaden, der neue Kaiser von Annur angetan. Er ist vielseitig dargestellt und entwickelt sich im Laufe der Geschichte. Aber auch dessen Bruder Valyn ist vielversprechend. Auch die Schwester Adare wird beleuchtet. Sie erlebt im zweiten Teil so einiges an Abenteuern und oftmals habe ich auch mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Ganz unsympathisch war sie mir auf jeden Fall nicht.

 

Alles in allem ist dies ein komplexes und gut durchdachtes High- Fantasy- Werk, welches mich durchaus überzeugen konnte. Mit Vorkenntnissen meinerseits aus „Der verlorene Thron“ hätte ich bestimmt noch mehr Freude an diesem Werk gehabt. Die Geschichte und auch die Charaktere konnten mich überzeugen, sodass ich 4 Sterne vergeben möchte.