Rezension

Tief im Eis

Das Fossil - Joshua Tree

Das Fossil
von Joshua Tree

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:

Auf den Spuren einer legendären Zivilisation

Der Planet Habranah ist eine Eiswelt, die sich nur sehr langsam dreht. Die der Sonne abgewandte Seite ist so kalt, dass Kohlendioxid ausfriert und Ammoniak so hart wie Stein wird. Auf der Seite, die der Sonne zugewandt ist, kann der Eisozean, der große Teile des Planeten bedeckt, zumindest teilweise auftauen. Hier befinden sich die meisten Forschungsstationen, denn Habranah ist alles andere als uninteressant: Kilometer unter der Eiskruste wurden Fossilien entdeckt, die möglicherweise die Überreste einer längst untergegangenen Spezies sind, die vor Urzeiten einmal über die gesamte Galaxis verbreitet war. Von dieser Spezies abzustammen würde beachtliches Prestige mit sich bringen. Deswegen wird die Ankunft eines menschlichen Forscherteams auf Habranah gar nicht gerne gesehen …

 

Rezension:

Das Ehepaar Hugh und Janice Cedar sind derzeit die einzigen Menschen, die sich an den Forschungsarbeiten auf dem Planeten Habranah beteiligen. Während Janice Archäologin ist, arbeitet ihr Mann Hugh als stellvertretenden Sicherheitschef des Teams. Die Mehrheit der Forschungsgemeinschaft stellen Angehörige anderer Spezies dar. Mehrere von diesen sind sogar geflügelt. Dieses große Interesse hat einen Grund: Die Angehörigen der 6 Spezies der Galaxie hoffen, Relikte der legendären 7. Spezies zu finden. Da bleibt Konkurrenzdenken natürlich nicht aus. Der Ruhm, nachweisen zu können, dass die eigene Art von dieser abstammt, wäre unermesslich.

Als ich auf dieses mir bisher unbekannte SciFi-Werk eines 1922 geborenen (und mittlerweile verstorbenen) mir ebenfalls unbekannten Autors stieß, waren meine Erwartungen hoch. Das klingt doch nach klassischer SciFi, also etwas, was ich schon längere Zeit nicht mehr gelesen habe. Leider wurde dieses Buch meinen hochgesteckten Erwartungen nicht annähernd gerecht. Die Handlung ist über weite Teile schlicht langweilig, Spannung kommt praktisch nie auf. Oft fällt es schwer, dem Geschehen zu folgen. Die Beweggründe der Beteiligten bleiben meist verborgen.

Was man Hal Clement allerdings zugutehalten muss, ist, dass er in diesem im Original 1993 – also schon jenseits seines 70. Geburtstags – veröffentlichten Roman in manchen Details schon fast prophetische Ideen entwickelt. Die maschinellen Übersetzer der Geschichte erinnern in mancher Hinsicht auffallend an das, was heute in diesem Bereich Realität ist.

Das reicht natürlich nicht, diese SciFi-Geschichte für den Leser interessant zu machen. Auch der Stil des Autors kann den Leser nicht mitnehmen, wobei es in diesem Punkt natürlich offen bleibt, inwieweit hier der Übersetzer eine Mitschuld tragen könnte.

 

Fazit:

Diese SciFi kann leider in keiner Hinsicht überzeugen.

 

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Kommentare

sphere kommentierte am 21. August 2019 um 08:51

Diese Rezension ist für ein anderes Buch!