Rezension

Tiefgründiges Thema und ein urig-bayrisches Ermittlerduo

Schwarze Madonna - Xaver Maria Gwaltinger, Josef Rauch

Schwarze Madonna
von Xaver Maria Gwaltinger Josef Rauch

Bewertet mit 5 Sternen

Junge Frauen, die sich der Marienverehrung bis zum Wahn hingeben - - matriarchale Religionsgeschichte - - schöner Krimi mit bissigem Humor

Vor Jahren habe ich mal Band 1 dieser Reihe "Kruzifix" angefangen zu lesen und schnell wieder abgebrochen, weil mir der Stil nicht gefallen hat. 

Ich bin daher etwas mit Vorbehalten in dieses Buch gestartet, aber das Thema "Schwarze Madonna" interessiert mich schon lange und die Neugier war groß, v.a. weil auf dem Klappentext mit  bayerische Antwort auf Sakrileg  geworben wird.     Eins vorweg, dieser Vergleich ist wirklich gerechtfertigt. 

Es geht in diesem Buch um fanatische Marienverehrung, tote Babys  und 2 Männer, die sich auf der Suche nach dem Zentrum des Kults, kennen- und schätzenlernen.    Emil Bär ist Ex-Pfarrer und Ex-Psychoanalytiker aus dem Allgäu und  Philipp Marlein ist Privatdetektiv aus Franken.   Beide verfolgen  Spuren, die sie nach Altötting führen. 

Die Kapitel erzählen abwechselnd in Ich-Perspektive von Emil Bär ( von Xaver M. Gwaltinger geschrieben)   und  Philipp Marlein ( von Josef Rauch geschrieben).   Das fand ich anfangs gewöhnungsbedürftig. Mit den 'Bär'-Kapiteln wurde ich nur langsam warm aber am Ende wurde er zu meinem Lieblingscharakter,  neben einer resoluten Bäuerin. 

Diese Regio-Krimi Reihe ist sehr beachtenswert und ich werde mir zeitnah nochmals Band 1 besorgen und mich dann Band für Band durchlesen.  Ich freue mich schon auf weitere Enthüllungen. 

[ Triggerwarnung für Betroffene:    Das Buch enthält rituell-sexuelle  Szenen  u.a. auch mit Gewalt ]