Rezension

Titel die die (Bücher-)Welt nicht braucht

Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe - Jockel Tschiersch

Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe
von Jockel Tschiersch

Manchmal versteht man sich selbst nicht. Man liest diesen Titel und denkt: "na ja - doch sehr originell, warum nicht lesen?". Der Bauchinstinkt der einen gerade beim Bücherkauf leitet, ist irgendwie sehr leise. Man hört nicht. Und - fällt hinein, in das schwarze Banalitäten-Loch. Was sollte diese Geschichte? Junger, naiver Planierraupenfahrer aus der Provinz will Planierraupen-Wettfahren an der Ostsee gewinnen. Schnappt sich illegaler Weise die Raupe seines Chefs und flüchtet über Stock und Stein gen Usedom. Wird verfolgt von der Mitarbeiterin des Chefs (attraktiv, clever, smart) und wie das Leben so geht, verlieben sich die beiden. Unendliche Seiten weiter, schreit der Bücher-Urinstinkt: es reicht! Doch wie mein Profil ja auch aussagt - lesen bis zum bitteren, hier wohlgemeinten süßen Ende. Das hätte ich mir schenken können. Kein Urknall und nicht originell. Nächste Mal höre ich auf meinen Bauch!