Rezension

Tödliche Karibik

Lady Blake und das Grab im Meer -

Lady Blake und das Grab im Meer
von Anne Glenconner

Bewertet mit 4 Sternen

Gerne denkt Lady Veronica Blake an die Zeit zurück, die sie als Hofdame von Prinzessin Margaret auf Mustique verbracht hat. Nun ist die Prinzessin schon seit ein paar Monaten verstorben und Veronica kehrt nach Mustique zurück, um eine Überraschungsparty für ihre Ziehtochter Lily zu organisieren. Lily hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Korallenriffe um die Insel vor der Korallenbleiche zu retten. Doch im Moment ist sie sehr besorgt um ihre Freundin Amanda, die. obwohl sehr zuverlässig, zu einem Treffen nicht erschienen ist. Ebenfalls auf die Insel zurückgekehrt ist der Polizist Solomon Nile, der sich um seinen kranken Vater kümmern will.

 

Sie kennt sich aus unter den Reichen und Schönen Lady Veronica genannt Lady Vee. Und doch ist sie recht bodenständig geblieben und sie hat nicht nur die Prinzessin betreut, sondern sich auch ihres Mündels angenommen und die Ausbildung des Inselpolizisten gefördert. Das letzte womit sie bei ihrer Rückkehr auf die Insel rechnet, ist, in einen Kriminalfall zu geraten. Da jedoch die Freundin ihrer Ziehtochter verschwunden ist, will Lady Blake unbedingt an der Suche beteiligt sein. Insbesondere sollte sich herausstellen, dass Lily in Gefahr sein könnte, muss sie alles tun, um die junge Frau zu schützen.

 

Mit diesem ungewöhnlichen Kriminalroman bekommt man einen kleinen Einblick in eine Welt, zu der man sonst kaum Zugang hat. Doch auch in diesen wohl situierten Kreisen ist man nicht vor menschlichen Gefühlen und deren Untiefen gefeit. Auch wenn am Anfang die Schilderungen der gesellschaftlichen Umstände etwas zu ausführlich geraten, wird einem Lady Blake schnell zur sehr angenehmen Gesellschafterin. Im Wechsel mit DS Nile berichtet sie von den Ereignissen, wobei der stetige Wechsel der Perspektive die Handlung sehr gut abrundet. Denn wo Solomon Nile vor verschlossenen Türen steht, kann Lady Blake übernehmen. Und so bündeln die Beiden ihre Kräfte. Als Leser taucht man in eine karibische Welt ein, von der man sonst kaum etwas erfahren würde. Gerade im momentan vorherrschenden trüben Wetter, begibt man sich in Gedanken gerne mit einem Krimi an einen fernen Strand.