Rezension

Tödliche Kunst

Inselkunst auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi -

Inselkunst auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi
von Marlene Menzel

Bewertet mit 5 Sternen

Auf Spiekeroog findet sich ein besonderer Gast ein, allerdings nicht für lange Zeit. Maria Brandner aus Hamburg gibt sich die Ehre und ist an Arroganz und Heimlichtuerei kaum zu überbieten. Ihr Ableben ist nicht weniger spektakulär. Man findet sie tot, mit Farbe übergossen wie ein Kunstwerk, in einem Strandkorb. Wieder einmal müssen Anke und Reik, die beiden Inselkommissare, einen mysteriösen Mordfall klären. Und dieser Fall bietet viele Überraschungen. Maria heißt Miriam und hat auf Spiekeroog einige Aktivität entwickelt. Ihr Vermieter Beek berichtet von nächtlichen Männerbesuchen. Viel zu tun für Anke und Reik

Mittlerweile fühle ich mich fast wie zuhause auf Spiekeroog, denn das ist bereits der 4. Fall mit den beiden Inselpolizisten, die ich mit viel Vergnügen lese. Dieses Mal ist der Fall in der Kunstszene angesiedelt, die leider auch für dubiose Machenschaften berüchtigt ist. Haben Anke und Reik sonst kaum  konkrete Verdächtige, gibt es diesmal sogar zwei, die sich gegenseitig des Mordes bezichtigen. Ein komfortabler Zustand sollte man meinen, aber es gibt weiterhin zu viele Ungereimtheiten. So fehlt  Schmuck, aber kein Bargeld. Schließlich drängt sich ein böser Verdacht auf, der beide Ermittler und auch mich fassungslos macht. Mein Mitgefühl neigt sich eher dem Täter zu als dem Opfer. Dafür war sie zu kriminell, berechnend und arrogant. Der Krimi war spannend und unterhaltsam und erneut ist es der Autorin gelungen, mich mit der Fallkonstellation zu überraschen.