Rezension

Tödliche Viren - ein Tatsachenbericht

The Hot Zone: The Terrifying True Story of the Origins of the Ebola Virus
von Richard Preston

Bewertet mit 5 Sternen

In den 60er-Jahren taucht das Marburg-Virus im afrikanischen Regenwald auf und wirft seine Schatten bis nach Washington D.C. in den 90ern, wo sich Militär und Gesundheitsbehörde dem unerwarteten Ausbruch von Ebola in einem Affenhaus stellen müssen.

Minutiös schildert Richard Preston den Weg und die Geschichte von Marburg- und Ebola-Virus. Er geht dabei nicht nur auf mögliche Übertragungsformen und Symptome ein, sondern beschreibt akkurat den körperlichen Verfall bis zum einsetzenden Tod.

Es ist eine gut gelungene Mischung aus Thriller und Tatsachenbericht, die ausschließlich auf waren Begebenheiten basiert:

"Die Geschichte ist wahr, und die Menschen gibt es wirklich." 

Preston hat sich durch zahlreiche Interviews mit den Beteiligten einen umfassenden Einblick in die Ereignisse sowie Umstände verschafft und präsentiert sie dem Leser als interessante Thriller-Lektüre.

Genauigkeit in Recherche und Darstellung haben mich sehr beeindruckt. Obwohl es auf den ersten Blick eine trockene Lektüre scheinen mag, schafft es der bekannte Thriller-Autor, dem Leser - anhand eines beängstigenden Tatsachenromans - die Welt der tödlichen Viren und unscheinbaren Gefahren vor Augen zu führen.

Aufgrund des Wahrheitsgehalts der gesamten Geschichte, den Umständen einer Infektion und den daraus resultierenden - grässlichen - Konsequenzen ist dieses Buch für schwache Gemüter eher ungeeignet. Für Viren- , Seuchen- und Epidemieinteressierte kann ich allerdings eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.