Rezension

Tödliche Wüste

Todesflattern -

Todesflattern
von Anne Frasier

Bewertet mit 5 Sternen

Packend und atmosphärisch

„Todesflattern“ von Anne Frasier ist der zweite Band ihrer packenden Reihe um die traumatisierte Ex-FBI-Agentin und Tochter eines berüchtigten Serienkillers Reni Fisher.

Eine Wanderin auf dem Pacific Crest Trail postet ein verstörendes Video, auf dem vermutlich die Leiche einer Frau zu sehen ist. Oder handelt es sich dabei nur um einen widerlichen Fake, um Aufmerksamkeit und Follower zu bekommen? Detective Daniel Ellis ist sich nicht sicher, aber dadurch ergibt sich für ihn endlich die Gelegenheit, die zurückgezogen in der kalifornischen Wüste lebende Profilerin Reni Fisher zu einer erneuten Zusammenarbeit zu überreden. Es handelt sich tatsächlich um eine tote Frau, die offenbar brutal ermordet wurde. Sie war jedoch mit drei jungen Mädchen auf dem gefährlichen Trail unterwegs, die alle spurlos verschwunden sind.

 

Bereits der erste Band um Reni Fisher und Daniel Ellis konnte mich absolut in seinen Bann ziehen und so habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut. Es ist von Vorteil, wenn man den Vorgänger gelesen hat, aber Anne Frasier streut auch immer wieder kurze Rückblicke und Zusammenfassungen der Vergangenheit ein, so dass der Einstieg auch ohne Vorkenntnisse möglich ist.

Die ruhige und zurückhaltende Reni hat mich von Anfang an fasziniert und ihre schockierende Kindheit macht sie zu einer absolut spannenden Hauptfigur. Nach dem letzten Fall, der ihr ursprüngliches Trauma noch tausendfach verstärkt hat, ist Reni zurück in ihrer Isolation in der Wüste. Aber auch wenn sie es nicht zugibt, ist sie doch froh, dass Daniel derart hartnäckig ist und plötzlich steckt sie mitten in den Ermittlungen. Daniel ist ihr perfekter Gegenpart und aufgrund seiner eigenen tragischen Vergangenheit in der Lage, Reni auch ohne Worte zu verstehen.

Erneut spielt die persönliche Vergangenheit von Reni und Daniel eine große Rolle und ist geschickt in mit dem eigentlichen Fall verknüpft. Alles greift perfekt ineinander und sorgt für Hochspannung. Ich konnte mich dem atmosphärischen Sog der fesselnden Handlung nicht entziehen, obwohl die Erzählweise selbst eher ruhig ist. Anne Frasier lässt die Perspektiven zwischen den unterschiedlichen Protagonisten gekonnt springen, so dass man nicht nur Reni und Daniel hört, sondern manchmal auch im Kopf eines Opfers, einer Nebenfigur oder sogar des Killers steckt.

 

Mein Fazit:

Dieser packende Thriller bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!