Rezension

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Tödlicher Sog

Das schwarze Blut - Jean-Christophe Grangé

Das schwarze Blut
von Jean-Christophe Grangé

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Wenn ein hochintelligenter Mann zum Mörder wird – dann entstehen Geschichten, wie diese hier. Ein Free-Diver, ein Meister seines Fachs, sitzt in Malaysia im Gefängnis, wartet auf seinen Prozess. Er soll eine Spur des Mordens, blutrot, durch ganz Südostasien gezogen haben. Mit stoischer Ruhe und seltsam entrückt wartet er.

Ein Pariser Sensationsreporter in chronischer Geld- und Geltungssucht will über diesen Mann ein Buch schreiben, doch wie an ihn herankommen, wie eine besondere Sicht auf ihn erhaschen, auf seine Taten. Da kommt ihm eine für ihn sichere Idee, er erfindet eine Frau, Elisabeth, die mit dem Mörder in Kontakt kommt. Ein gefährliches Spiel beginnt. Erst recht, als der Mörder aus dem Gefängnis flieht und sich auf die Suche nach der Frau macht, in die er sich verliebt hat. Und er glaubt zu wissen, wie sie aussieht, denn der Reporter hat ihm ein Bild geschickt. Es zeigt allerdings keine Elisabeth, sondern die Freundin des Reporters…

Meine Meinung:

Tödlicher Sog

Dieses Buch schlummerte schon geraume Zeit in meinem Regal, als ich danach griff. Grangé ist ja in der Tat immer und immer wieder –für mich- ein Garant für dustere Geschichten mit Figuren, die einem wirklich eiskalte Schauer über den Rücken jagen, wenn man es wagt, sich zu sehr auf sie einzulassen. Und genauso erging es mir hier, im schwülen Malaysia dieses Mal, lernte ich ihn kennen, den Mörder, einen Free-Diver, der eigentlich hochgeschätzt für seine Fähigkeiten im Wasser ist. Doch ein Blick in seine Augen, in seine Seele und man ist verloren. Dort offenbart sich eine Tiefe, wie ein Ozean sie nicht bieten kann, schwärzer, als alles, was man sich erdenken kann, tödlicher…

Ja, ich habe zwischenzeitlich einen trockenen Mund gehabt. Ich habe mich eingelassen, auf das Spiel, dass dieser Reporter, der glaubt, DIE Story in einem Bestseller von Buch herauszubringen, mit einem hochgefährlichen, einem tödlichen Mann spielt. Und ich war entsetzt, als er auch noch eine Unschuldige mit hineinzog und ihr Leben aufs Spiel setzt, mit diesem Foto.

Eine Spirale der Angst nimmt ihren Anfang und reißt einen mit, wenn man es zulässt. Man wird Zeuge, wie ein Mörder sich verliebt und welche Obsession sich daraus entwickelt. Und man möchte dem Reporter auf den Hinterkopf schlagen, dass er erwachen möge und dem Ganzen ein Ende setzt. Doch, man erreicht ihn nicht und muss zusehen, wie alles seinen Gang geht.

Ich werde jetzt nicht mehr verraten, nein, dass sollen sich die Leser, die sich erneut auf einen Grangé einlassen, selbst erschließen, erleben, wie die Tropenluft einem die Sachen an den Körper klebt und der Mund trocken wird!

Fazit:

Ein Grangé – für Fans, solche, die es werden wollen und die die Abgründe, die der Autor meisterlich erschafft überwinden können eine Empfehlung. Es ist ein Abenteuer, welches einen nicht kalt lässt, ein Thriller, mit dem typisch Düsteren, dass alle Bücher, alle Geschichten von Grangé umgibt.

Deswegen 5 von 5 Nilpferden