Rezension

Toll!

27 - Kim Frank

27
von Kim Frank

Mike hat Angst.
Immer wieder verfolgt ihn die Angst vor dem Tod. Der Tod mit 27 Jahren. Angst vor dem berühmten Klub 27, indem schon Musikgrößen wie Kurt Cobain sind.
Allerdings ist er kein Musiker und hat auch sonst nicht besonders viel mit Musik am Hut. Doch die Angst vor dem Klub 27 lässt ihn nicht los.
Doch bevor Mika stirbt, will er alles dafür tun, zu einer Ikone zu werden, die würdig ist, dem Klub beizutreten.
Er wird ein großer Star, der Sänger einer Band. Alles scheint perfekt zu sein, doch die Angst vor dem Tod lässt ihn nicht los.
Aber kann er auch den Fluch überwinden, mit 27 Jahren zu sterben?

Ich muss mich ja mal outen: Ich habe Echt früher wahnsinnig toll gefunden und besitze auch noch jetzt alle Alben und sogar das Soloalbum von Kim Frank.
Von daher war es natürlich ein absolutes Muss für mich, Kim Franks Debütroman zu lesen. Und ich bin begeistert.
Kim Frank hat mich als Autor doch sehr überrascht. Obwohl die Kurzbeschreibung und die Leseprobe mich schon sehr überzeugt haben, blieb ich dennoch skeptisch.
Dieses Skepsis ist jedoch vollkommen unbegründet.

“27″ ist eine perfekte Mischung aus Melancholie, Musik und Tiefgang.
Mikas Gedanken und Ängste werden hier perfekt dargestellt, sodass sich nahezu jeder in den ängstlichen jungen Mann hineinversetzen kann.
Auch in seinen Taten wirkt er sehr authentisch. Zwar ist Mika nicht unbedingt der Typ Mensch, mit dem ich gerne befreundet wäre, aber dennoch konnte er mich gut unterhalten und stellenweise auch zum Nachdenken anregen.

Der Schreibstil ist schlicht, aber durchaus gelungen. Die Sätze sind relativ kurz gehalten und die Geschichte liest sich flüssig. Durch die Melancholie und Mikas Ängsten wurde dieses Buch für mich schnell zum Pageturner und ich konnte es nicht aus den Händen legen. Geschrieben ist die Geschichte in der Ich-Perspektive von Mika.

In einer anderen Rezension habe ich gelesen, dass das Ende angeblich lustlos und ideenlos geschrieben sei. Dem kann ich allerdings nicht wirklich zustimmen. Natürlich bekommt nicht jeder Leser das Ende, dass er sich gern gewünscht hätte, aber dennoch finde ich dieses sehr wohl gut geschrieben und es wird deutlich, wieviele Gedanken sich Kim Frank hierbei gemacht hat.

Passend zur Geschichte ist auch das Cover sehr schlicht gehalten. Abgebildet sind verstorbene Musiker wie Kurt Cobain, die allesamt mit 27 Jahren gestorben sind.
Auch die Kurzbeschreibung ist hier gelungen und gut zusammengefasst. Zwar wird hier schon ein Großteil der Geschichte verraten, allerdings hat mich dies beim Lesen überhaupt nicht gestört.

“27″ ist ein gelungenes Debüt, dass ich jederzeit wieder lesen würde. Hier wurde alles richtig gemacht. Weiter so, Kim Frank!