Rezension

Tolle Autorin

Merkels Tochter - Petra Hammesfahr

Merkels Tochter
von Petra Hammesfahr

Inhalt: Nachdem Merkel, ein ehemaliger Kriminalbeamter, nach fünfzehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, weil er die Affäre seiner Frau erschossen hat, beginnt er ein ganz neues Leben. Er lernt seine Tochter Irene kennen, die ihn nie vergessen hat. Doch Merkels Gefühle sind wie taub und er kann sich Irene kaum öffnen, erst nach zwei Jahren plant er, sie zum ersten Mal in den Arm zu nehmen, doch auch dieser Plan wird durchkreuzt. Irene wird mit siebzehn Messerstichen tot in ihrer Küche aufgefunden - von Merkel selbst. Erst jetzt merkt er, wie sehr er seine Tochter geliebt hat und sucht Gerechtigkeit um jeden Preis. 

Meine Meinung: Wie nicht anders zu erwarten, war auch dieses Buch von Petra Hammesfahr grandios. Für mich persönlich gibt es bisher kein Werk von ihr, welches nicht gelungen ist - aber diese Geschichte hier war mal etwas ganz anderes. Andere Hintergründe & Motive, als in irgendwelchen 08/15 Krimis. 
Der Charakter "Irene" scheint die reinste Seele gewesen zu sein, die es gibt. Sie wollte praktisch jedem helfen und das wurde ihr am Ende zum Verhängnis. 
Auch Merkel wirkte sehr interessant und relativ skrupellos, schon aufgrund seiner Vergangenheit. Besonders am Ende hatte ich diesen Eindruck, als er Rache verüben will, dass er sehr von seinen Gefühlen geleitet wurde - sehr gut konstruiert. 

Wenn ich das Buch mit Hammesfahr anderen Werken vergleiche, komme ich hier zu dem Ergenis, dass sie schneller in die Geschichte einsteigt als gewöhnlich. Es wird nicht so wahnsinnig viel drumherum erzählt, wie es sonst ihre Art ist. Es gibt nicht viele Schauplätze, das Buch spielt sich im Großen und Ganzen immer bei Irene, in der Kneipe, oder bei Agnes und Kurt ab. Das tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil, es wird noch spannender. 

Fazit: Sehr gut gelungen. Von mir gibt es 4,5 Sterne. Ein Punkt abgezogen habe ich, weil mir das übliche "bildliche" drumherum erzählen etwas gefehlt hat.