Rezension

Gute Story, fast genau so gute Umsetzung

Merkels Tochter - Petra Hammesfahr

Merkels Tochter
von Petra Hammesfahr

Was verbindet einen Mörder und seine Tochter?

Merkels Tochter – das zweite Buch, welches ich von Petra Hammesfahr gelesen habe.

Es geht um eine (nicht vorhandene) Vater-Tochter-Beziehung, die langsam wieder aufgefrischt werden soll. Wie immer bei der Autorin, geht es mit einem Paukenschlag los, und obwohl die Story sich erst um den Höhepunkt herum aufbaut, bleibt es spannend.

Nachdem Merkel – Mörder des Liebhabers seiner Exfrau – nach fast zwei Jahrzehnten aus der Haft entlassen wird, will er mit seiner Tochter Irene nichts zu tun haben. Diese bleibt jedoch hartnäckig, sucht sie doch einen Ausgleich zur eher überflüssigen ehe mit ihrem Mann. Innerlich weigert Merkel sich, Vatergefühle zuzulassen. An dem Tag, an dem er sich entschliesst, seiner Tochter all das zu sagen was ihm jahrelang auf der Seele brannte, findet er sie erschossen in ihrem Haus. Zwei Jahre durften die beiden miteinander verbringen. Jetzt willer als ehemaliger Kriminalkommissar den Mörder selber stellen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Man bringt nicht nur Irene als Opfer, sondern auch Merkel als früheren Mörder viel Sympathie entgegen. Egal in welcher Situation, das Handeln der Protagonisten ist eigentlich immer nachvollziehbar. Durch das ausnahmsweise einfache und nicht verworrene Ende, wie man es von anderen ihrer Bücher gewohnt ist, wirkt die Geschichte nicht konstruiert sondern tatsächlich real. Wie von Petra Hammesfahr gewohnt, ist die Story dicht und packend geschrieben, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.