Rezension

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Tolle Fortsetzung

Tödlicher Frühling - Tom Callaghan

Tödlicher Frühling
von Tom Callaghan

Bewertet mit 4 Sternen

Sieben Kinderleichen werden auf einem abgelegenen Feld gefunden, in Säcken verpackt. Schlimmste Verletzungen von Folter und Misshandlungen weisen die Leichen auf und eine Gemeinsamkeit der fünf Kinder, sie tragen alle an ihren Handgelenken typische Bändchen, wie sie Waisenkinder tragen.
Inspektor Akyl Borubaew ist über diesen Fund zutiefst schockiert, den auch er war in seiner Kindheit in einem Waisenhaus. Er hat in seinem Leben schon viel Gewalt erlebt und wurde mit wirklich schlimmen Dingen konfrontiert, aber was man diesen Kindern angetan hat, bevor man sie umgebracht hat, das kann man mit Worten nicht beschreiben.
Ein Informant bestätigt seine schlimmsten Befürchtungen und schon bald bringt ihn ein furchtbares Handyvideo auf die Spur von skrupellosen Kinderhändlern, die vor wirklich nichts zurückschrecken. Einflussreiche Leute sind tief verwickelt in die Geschichte und es geht um großzügige Bestechungsgelder, so das Akyl nicht weiß wem er überhaupt noch trauen kann. Als er dem Täter zu nahe kommt, wird er selbst zum Gejagten, denn ihn werden Beweise untergeschoben, das auch er in die Kinderpornos verwickelt ist. Eine alte Verbündete nimmt mit ihm die Herausforderung an und die beiden schwören sich, erst zu ruhen, wenn die hilflosen Kinder gerächt sind.

Ich habe mich auf die Fortsetzung sehr gefreut, aber ich hatte hier auch wieder etwas Schwierigkeiten, mich in den Schreibstil einzulesen. Leider war der Abstand zwischen den beiden Büchern zu lang und ich konnte mich an die Vorgeschichte nur noch wenig Erinnern. Ein paar Dinge werden zwar angesprochen, aber da hätte ich fast ein bisschen mehr brauchen können. Mit dem aktuellen Fall hat es aber nichts zu tun und ist daher nicht wirklich schlimm. Meiner Meinung nach ist das Buch sehr Brutal und blutig, aber im Vordergrund geht es um Akyl und das lockert dann doch manche Szene etwas auf. Kirgistan und das nahe Usbekistan sind nicht gerade Orte, in denen ich Urlaub machen wollte und die ganze Atmosphäre wirkt sehr feindlich und düster. 

Das Buch ist flüssig geschrieben, lässt sich trotz Startschwierigkeiten dann toll lesen und die meisten Szenen sind glaubhaft, auch wenn die Protagonisten oft sehr eigenwillig handeln, was aber auf Grund der Grausamkeit des Falls gar nicht anders geht.

Einziger Grund für einen Punkt Abzug ( Vorsicht Spoiler ) ist, das es für mich nicht ersichtlich war, wie sie zu dem Haus des Amerikaners gekommen sind. das ist auf Grund eines Anrufen, mit diesem iPhone gar nicht machbar. Sie rufen jemand unbekannten an und tun so wie wenn sie ihn erpressen und während der angeblichen Geldübergabe finden sie besagtes Haus und .......................................? Das wirkte für mich einfach nicht schlüssig und ich habe ständig darüber nachgedacht, was ich übersehen haben könnte .................................