Rezension

Tolle Fortsetzung von "Bodyfinder"

Ruf der verlorenen Seelen - Kimberly Derting

Ruf der verlorenen Seelen
von Kimberly Derting

Die Geschichte beginnt quasi mit der Vorschau eines Ereignisses, das 5 Wochen zuvor geschah. Ich muss allerdings sagen, dass mich das Buch so gefangen genommen hat, dass ich dies während des Lesens eigentlich vergessen hatte.
Die Art zu schreiben und mit Details und bildlichen Erklärungen Orte und Geschehnisse zu beschreiben, gelingt der Autorin gleich gut wie in Teil 1. Auch Gefühle bringt sie dem Leser sehr anschaulich nahe und so fällt es nicht schwer, sich in die Protagonisten herein zu versetzen. Besonders schön fand ich beispielsweise die Art und Weise, wie Kimberly Derting die Beziehung zwischen Violet und Jay fortführt. Hier spürt man sehr deutlich, wie wichtig Jay für Violet ist und welche Kraft sie aus dieser Beziehung schöpft. Aber auch die Angst und die Zweifel der beiden verliebten Teenager sind sehr schön nachzuempfinden,
Wie auch in Bodyfinder wird die eigentliche Geschichte wieder durch kurze Sequenzen unterbrochen, in der eine unbekannte Person über ihre Gefühle und Gedanken schreibt. Diese 'Szenen' regen natürlich zu Vermutungen an, bei denen man sich aber bis zu letzt nicht sicher ist, ob sie zutreffen. Hier kommen wir auch schon zur Spannung in diesem Roman, die nicht nur von Anfang an da ist und auch gehalten wird, sondern, durch verschiedene Aspekte und Handlungsstränge, geschürt wird. Sehr abwechslungsreich und 'an allen Ecken' spannend. Obwohl es Ähnlichkeiten zur Geschichte aus dem ersten Band gibt, ist es dennoch eine komplett neue Story und sie ist ungemein spannend und toll geschrieben. Als unterschied zum ersten Teil, in dem Violet die Aura der Toten sieht, ist es diesmal mehr ihr Gehör das ihr hilft, die Toten zu finden.