Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Tolle Geschichte - mit Schwächen im Schreibstil....

Das verlassene Sanatorium - Thomas E. Conrad

Das verlassene Sanatorium
von Thomas E. Conrad

Bewertet mit 3.5 Sternen

Manfreds Begeisterung steigerte sich stetig und am darauf folgenden Samstag konnte er es kaum erwarten, mit einer Taschenlampe, einem Brecheisen und einem Taschenmesser bewaffnet, einen Einstieg durch eines der Kellerfenster in das Gebäude zu suchen.
* * *
Dies war ein Spontankauf, weil mir die Idee so unheimlich gut gefiel: ein verlassenes altes Sanatorium, in dem (noch) unheimliche Dinge vor sich gehen...

Vom Autor hatte ich vorher noch nie etwas gehört. Nicht, dass er nicht schreiben kann, Potential ist eindeutig vorhanden, aber es wirkt oft noch etwas unbeholfen (Nun gingen wir auf Wanderschaft.) und in der Wortwahl manchmal unfreiwillig gestelzt. Ich muss sagen, ich war total überrascht, dass das ein Mann geschrieben hat (das habe ich erst im Nachhinein bemerkt), soooooo viele Adjektive und dazu dann Phasen mit kurzen, einfachen Sätzen und dann wieder Phasen mit endlos langen, gestelzten, ohne Punkt und Komma aneinandergereihten Sätzen. Dadurch hat mir der Einstieg, mit der ganzen Vorgeschichte zu Manfred und seiner Frau, nicht so zugesagt.

Aber mit den Seiten wurde es immer flüssiger und die Story an sich ist wirklich gut. Sie ist interessant, spannend und mysteriös und hat damit alles, was eine gute Kurzgeschichte braucht.
Das Ende bzw. die Auflösung ist ja oftmals Geschmackssache. An sich ist sie gelungen und in sich schlüssig, aber mir bleibt es ein wenig zu offen und ein paar Infos mehr hätten mit Sicherheit nicht geschadet.

Fazit: Alles in allem, ein schöner mystischer Happen für zwischendurch. Ich würde mich auf jeden Fall über weitere Geschichten des Autors freuen.