Rezension

Tolle Grundgeschichte mit einem recht rasantem Start

Kind der Drachen – Nebel oder Dunkelheit? - Sabine Hentschel

Kind der Drachen – Nebel oder Dunkelheit?
von Sabine Hentschel

Meine Meinung:

 

Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich bei der Autorin Sabine Hentschel bedanken, dass ich bei ihrer Leserunde mitmachen durfte und sie mir eigenst dafür ein Leseexemplar zukommen lies. Es war ein tolles Erlebnis mit ihr und den anderen Lesern zusammen zu diskutieren und ich durfte einen ganz lieben Menschen hinter den Buchstaben kennen lernen.

 

Zum Inhalt des Buches, kann ich schon mal sagen, dass dieses Feedback für mich eine richtige Herausforderung war, da es mir wirklich schwer fiel alles in Worte zu packen, was ich gerne sagen wollte.
 

Fangen wir mal mit dem Schreibstil und der Wortwahl an:

Die Wortwahl war sehr einfach gehalten und das Lesen selbst gestaltete sich weitgehendst einfach. Man glitt recht schnell durch die Kapitel und Seiten des Buches.
Was mich allerdings ein wenig gestört hat, war, dass es keine wirklich schöne Abgrenzung in meinem eBook gab, welche mich drauf vorbereitete, wenn z.B. ein Perspektivwechsel oder ein größerer Zeitsprung in der Geschichte auf mich zukam. Diese Tatsache lies mich ab und an ins Holpern geraten.

 

Die Geschichte startete recht zügig und verlief auch sonst recht schnell. Obwohl ich normal ein Fan von schnellen Starts bin, kam ich hier aufgrund des Tempos erst verspätet in der Geschichte an und konnte mich nur schwer mit den Protagonisten anfreunden. Oft konnte ich ihre Handlungen nicht wirklich nachvollziehen und leider gelang es der Autorin anfangs auch nicht so wirklich die Gedanken und Emotionen der Persönlichkeiten an mich heranzutragen.

Dies besserte sich aber vor allem ab der zweiten Hälfte, denn Sabine Hentschel gelang es dann viel besser einen Einblick in die Gedanken und Beweggründe der Charaktere zu geben.
Es gab einige interessante Begegnungen mit vielversprechenden Figuren, die ich wirklich genossen habe. Diese Begegnungen waren in erster Linie in der Drachenfamilie vorzufinden. ;-)

Mit Cara selbst war das bei mir allerdings so eine Sache, aufgrund meiner anfänglichen Probleme gelang es mir auch später nicht wirklich mit ihr warm zu werden. Allerdings konnte Caras Verhalten mich regelrecht in Rage versetzen, denn sie reagierte immer genau entgegengesetzt wie ich reagieren würde. Mein Bedürfnis sie durchzuschütteln wuchs oft auf die Größe eines Tornados an. Dieses Bedürfnis legte sich auch nie ganz, aber es flachte zumindest ab.
Marces und Rey waren die beiden männlichen Parts der Geschichte, aber auch mit diesen beiden sympathisierte ich nicht wirklich. Rey konnte ich so gar nicht leiden, während es bei Marces zumindest anfangs den Anschein hatte, als könne er meinen Zuspruch bekommen, aber auch dies änderte sich zunehmend, denn je näher ich ihn kennenlernen durfte, desto weniger mochte ich ihn.
 

Obwohl das Buch hier eigentlich recht kurz gehalten ist, passieren auf diesen wenigen Seiten wirklich so viele Dinge, so dass keine Langeweile aufkommen konnte. Es läuft aber vieles einfach noch zu glatt und es gibt für meinen Geschmack ein bisschen zu wenig Hindernisse oder Widerstände, immer wenn eine Situation auftauchte, wo ich dachte die Geschichte würde nun mal ordentlich aufgemischt, verlief diese sich auch schon wieder im Sand. Aber da es sich hier um eine Reihe handelt, bin ich noch hoffnungsvoll, dass sich das noch ändert.

 

Aber nach all dieser Kritik, gab es natürlich auch schöne Dinge in dem Buch, sehr faszinierend fand ich vor allem, wie die Drachenkinder und ihre Familie miteinander verbunden waren. Die Geschichten und Legenden fand ich ausgesprochen gelungen und auch sonst war ich von den Drachen völlig verzaubert und gefesselt. Ich fand die Idee, dass Drachen mit den Elementen der Welt verbunden sind und diese Verbundenheit sich in ihrem Aussehen spiegeln toll. Auch ihre Lebensweise konnte mein Interresse gewinnen und ich hoffe sie noch näher kennen lernen zu dürfen.

Auch aus Caras „normalem“ Leben, gab es einige liebenswürdige Persönlichkeiten, welche meine Symphathien für sich gewinnen konnten.

 

Mein Fazit:

 

Eine wirklich tolle Grundidee der Geschichte, mit neuen tollen Ideen zur Entstehung der Drachenkinder und zu den Legenden der Drachen. Es bietet einen schnellen und rasanten Einstieg, ohne dass sich mit viel Erklärungen und Details aufgehalten wird, mich lies dieses Tempo allerdings etwas ins Stolpern geraten, so dass ich erst ab der zweiten Hälfte des Buches wirklich in der Geschichte ankam um sie wirklich genießen zu können.
Der Schreibstil war noch nicht ganz ausgereift, aber man merkt an diesem ersten Band, dass die Autorin an der Geschichte mitgewachsen ist und auch ihr Schreibstil sich weiterentwickelt.

Gerade das letzte Viertel bestärkt die Hoffnung, dass man in den weiteren Bändern eine positive Entwicklung erwarten darf.
Ich werde auf jeden Fall noch Band zwei lesen, denn ich will auf jeden Fall noch so viel mehr von den Drachen lesen und erfahren.