Rezension

Tolle Kurzgeschichte

Das Monster, das gar kein Monster war - Michaela Möller

Das Monster, das gar kein Monster war
von Michaela Möller

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzgeschichten gehen bei mir einfach immer: Sie sind meist unterhaltsam sind schnell gelesen und es ist eine gute Möglichkeit, um Autoren besser kennenzulernen. Da ich bislang noch kein Buch von Michaela Möller gelesen habe, war dies eine gute Gelegenheit und ich bin froh, dass ich die Autorin durch "Das Monster, das gar kein Monster war" kennen lernen durfte, denn die Geschichte hat mir gut gefallen.

"Das Monster, das gar kein Monster war" gibt es sowohl als Kurzgeschichte einzeln zu kaufen, als auch in der Chick-Lit Anthologie "Anne Hertz & Friends". Obwohl die Geschichte gerade einmal knapp zwölf Seiten lang ist, wird hier eine interessante Geschichte erzählt, die mich zum Nachdenken anregen konnte. Die Figuren bleiben allesamt namenlos, auch auf das Äußere wird dabei nur sehr wenig eingegangen, allerdings war dies auch gar nicht nötig, da es hier vielmehr lediglich um die Gedanken und Gefühle geht, die hierbei eine große Rolle spielen.

Die namenlose Protagonistin erlebt an den Wochenenden oftmals One Night Stands, da sie dabei keinerlei Verpflichtungen eingehen muss und zudem nicht die Gefahr besteht, dass ihr das Herz gebrochen wird. Dennoch erwischt sie sich immer wieder dabei, wie sie sich ihre Zukunft mit einem Mann an ihrer Seite ausmalt. Als sie bei einem fremden Mann mitten in der Nacht aufwacht, ergreift sie erneut die Flucht, doch dann erlebt sie eine Begegnung mit einem kleinen Jungen im Aufzug, der ebenfalls vor etwas wegläuft: Dem Monster, das gar kein Monster ist...

Ich muss zugeben, dass ich wirklich überrascht war, denn ich habe bei diesem Buch eine eher lockere Stimmung erwartet. Was ich jedoch vorgefunden habe, konnte mich überzeugen, denn ich liebe es, wenn ich im Chick-Lit-Genre noch überrascht werden kann und sich eine Geschichte dabei nicht nur um Shopping, den neuesten Lippenstift oder Hochzeitspläne dreht.

Das Cover ist hübsch anzusehen, passt aber optisch rein gar nicht zur Geschichte. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein großer Kritikpunkt, da das Cover dem Buch "Anne Hertz & Friends" angepasst ist. Die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich die Geschichte direkt lesen musste. 

Insgesamt hat mir "Das Monster, das gar kein Monster war" gut gefallen und mit seiner Aussage, auch mal was zu riskieren, zum Nachdenken angeregt. Wer mal wieder Lust auf eine Kurzgeschichte hat, sollte sich dieses kleine, aber feine Ebook merken. Es lohnt sich!