Rezension

Tolle Mischung aus Mystik und Krimi

Der Judas-Schrein - Andreas Gruber

Der Judas-Schrein
von Andreas Gruber

In „Der Judas Schrein“ tauchen wir ein idyllisches Dorf Grein im Gebirge ein. In diesem Dorf wird eine Leiche gefunden. Ein Mädchen wurde brutal hingerichtet. Das Erschreckende dabei ist, dass dem Opfer mehrere Rückenwirbel fehlen. Der Protagonist und zugleich Kommissar Körner nimmt die Ermittlungen mit seinem Team auf. Als wäre es nicht schlimm genug, erfahren wir, dass Körner eine grausame Vergangenheit mit dem Dorf aufweist. Holt die Zeit ihn ein? Die Ermittlungen nehmen eine ungeahnte Wendung auf. Ein Unwetter sorgt für weitere Probleme. Durch den hohen Wasserspiegel im Fluss wird Körner mit seinem Team von der Außenwelt abgeschnitten. Immer mehr Wahrheiten kommen ans Licht und die Morde hören nicht auf…

Das Buch konnte mich zu Beginn gut fesseln. Der Handlungsort wird durch den Autor idyllisch und detailgetreu dargestellt. Die Atmosphäre ist düster und unheimlich. Durch die Einblendungen in die Vergangenheit durch z.B. ein Tagebuch erhält man als Leser einen Gesamtüberblick über den Ort und die Geschichte. Da finde ich es gelungen, dass der Schreibstil an die damalige Zeit angepasst wurde. Schön finde ich, dass das Buch in der ersten Hälfte einem Kriminalroman ähnelt und sich dann stark in die Mystik bewegt. Dadurch entsteht ein tolles Gesamtkonzept. Es hat mir Spaß gemacht die Ermittlungen an der Seite von Körner und seinem Team zu verfolgen, da sie sehr sympathisch und menschlich wirken. Insbesondere Körners Konflikt finde ich bemerkenswert, da er in einem psychischen Konflikt mit dem Dorf steht, aber zugleich den Fall gut lösen möchte, um ins positive Licht zurück zu rücken.

Zusammengefasst ein tolles Buch, dass Elemente aus dem Bereich Krimi und Mystik integriert. Dem Autor gelingt es, den Leser auf eine düstere Reise in ein abgelegenes Dorf zu entführen.