Rezension

Tolle „Mystery and Love“

Mondlicht in deinen Augen - Anke Höhl-Kayser

Mondlicht in deinen Augen
von Anke Höhl-Kayser

Bewertet mit 4 Sternen

Zu Anfang dachte ich erst, dass dieser Roman etwas gemächlich losgeht. Erstmal die Figuren und die Umgebung kennen lernen, und dann alles weitere.
Doch da hatte ich wohl die Rechnung ohne die Autorin gemacht, denn ehe ich mich versah, blitzte schon der mysteriöse Teil der Geschichte erstmals auf. Dies verstärkte sich im Lauf der Handlung zunehmend, bis sie fast von Mystik und Spiritualität dominiert wurde. Mir gefiel das gut, weil es mal etwas anderes war, aber das ist sicher Geschmackssache.

Die Hauptfiguren waren eindeutig Jenny und Gero, aber auch wenn sie den größten Anteil an der Geschichte hatten, so gingen die Nebenfiguren keineswegs unter. Sie verschwanden nur kurz, um in der zweiten Hälfte des Romans umso mehr ins Geschehen einzugreifen und es auch mitzubestimmen.
Eine dieser Nebendarsteller war Tom, und ich muss sagen, dass er mir schon manchmal etwas leid tat. Er war treu wie ein Teddybär, und seine fast schon unterwürfigen Züge machte ihm das Leben nicht gerade leichter. Manchmal hätte ich ihm gerne den Kopf wieder gerade gerückt. Aber er war authentisch in seinem Handeln, was ich ihm zu Gute halten musste.
Eine echte Freundin war Cara, und auch sie mochte ich sehr, nicht zuletzt wegen ihrer sehr eigenen Charakterzüge, die sehr spirituell geprägt waren.

Neben den Figuren waren auch die Handlungsorte sehr gut dargestellt. Wuppertal/NRW spielt zwar nur eine Nebenrolle, aber man konnte sich an wichtigen Eckpunkten orientieren, die erwähnt wurden. Die Haupthandlung fand auf Rügen statt und man merkte sehr deutlich, dass die Autorin verständlicherweise hier alles sehr viel mehr und besser beschrieb. Das hat mir sehr gut gefallen.

„Mystery and Love“ in einer (fast) perfekten Kombination.