Rezension

Tolle Werte, Schwache Geschichte

Die Leiche - Stephen King

Die Leiche
von Stephen King

In Stephen Kings Werk „Die Leiche“ begegnen wir vier Freunden: Gordon, Chris, Teddy und Vern. Alle stammen aus einem kleinen Ort namens Castle Rock. Die Nachricht geht in der Runde rum, dass eine Leiche eines gleichaltrigen Junges in der Gegend liegen soll. Die vier Freunde planen eine Suche nach der Leiche. Auf der Reise lernen die vier Freunde nicht nur was Liebe ist. Sie begegnen dem Tod und der Sterblichkeit auf eine nahe Art und Weise.

Bei diesem Buch handelt es sich um die „Herbstgeschichte“ aus Stephen Kings Erzählband „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“. Da ich zurzeit sehr auf „Kings Bücher“ fixiert bin, freue ich mich immer wieder aufs Neue ein Werk des Autors zu lesen. Bei diesem Werk handelt es sich um einen autobiographischen Roman.

Ehrlicherweise habe ich sehr lange gebraucht, um in dieses Buch gut einzusteigen. Ich hatte in irgendeiner Weise Probleme mich in die Geschichte einzufinden. Auch wenn man sehr viel über die die Lebenswelt der vier Freunde erfährt, wirkten mir diese Charaktere sehr distanziert. Nur zu Gordon, der die Rolle des Erzählers einnimmt, konnte man eine gewisse Verbindung aufbauen. Dennoch erzählt King eine tolle Geschichte, in der die vier Freunde vieles zusammen erleben. Auch wenn King mal wieder einen soliden Schreibstil aufweist, war die dominierende Umgangssprache und die zahlreichen Flüche zu viel. Dennoch übermittelt King tolle Werte. Sehr ehrliche Gespräche zwischen den Freunden sorgten in diesem Buch für eine hervorragende Tiefgründigkeit. Kings Exkurse zu Themen wie dem Tod und der Liebe, neben den autobiographischen Bezügen, beeinflussten das Buch im Nachhinein doch positiv.

„Die Leiche“ ist eine gute Kurzgeschichte, welche trotzdem einige Schwächen aufwies. Dennoch spreche ich für Stephen Kings-Fans eine Empfehlung aus.