Rezension

toller Krimi auch zum Schmunzeln

Lindner und das Keltengrab - Jürgen Seibold

Lindner und das Keltengrab
von Jürgen Seibold

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Kommissar Stefan Lindner gilt im Landeskriminalamt als Experte für die ganz speziellen Fälle. Dabei kommt er selbst nur sehr schwer mit solchen Verbrechen zurecht – vor allem seine Fähigkeit, sich in die Umstände eines Mordes hineinzudenken, setzt ihm zu. Das ist diesmal nicht anders. In einem Wasserspeicher in Nürtingen, der oberhalb der Stadt in einem flachen Hügel untergebracht ist, wird ein Toter gefunden. Er ist auf einem hölzernen Schragen aufgebahrt, neben ihm steht sein Motorroller, dazu sind einige Kleider und Werkzeuge sowie mehrere Prachtstücke aus seiner Sammlung historischer Waffen sorgfältig auf Decken und Tüchern drapiert. Lindner wird erst nicht schlau aus der Inszenierung, aber als ihn ein Kollege darauf hinweist, dass schon die Kelten ihre toten Fürsten auf ähnliche Weise begruben, ergibt sich eine Spur – und Lindner taucht in eine fremde Welt tiefer ein, als es gut für ihn ist.

Über den Autor:

Jürgen Seibold, 1960 in Stuttgart geboren, war Redakteur der Esslinger Zeitung, arbeitete als freier Journalist für Tageszeitungen, Zeitschriften und Radiostationen und veröffentlichte 1989 seine erste Musikerbiografie. Es folgten weitere Sachbücher für verschiedene Verlage (Heyne, Moewig, Knaur) mit einer verkauften Gesamtauflage von rund 1,2 Millionen Exemplaren. 2007 erschien bei Silberburg sein erster Regionalkrimi, 2010 die erste Komödie. Außerdem schreibt er Thriller und Jugendbücher. Jürgen Seibold lebt mit Frau und Kindern im Rems-Murr-Kreis und macht Musik – wenn er mal Zeit dafür findet.

Meine Meinung:

Der zweite Krimi den ich von Jürgen Seibold gelesen habe, ist nicht nur sehr spannend geschrieben sondern auch mit einem Lächeln zu lesen. Er versteht es gut die Spannung von Anfang an aufzubauen und nicht abflauen zu lassen. Zudem schickt er den Leser auf falsche Fährten und man muss schon ein bisschen mitdenken und sich seine Gedanken machen. 

Der Einstieg ist flüssig und die Seiten fliegen schnell dahin, weil man wissen möchte wie es weitergeht, welche Spuren Lindner verfolgt und wer denn letztendlich der Täter ist.

Das dörfliche Flair kommt wunderbar rüber und man fühlt sich mitten rein versetzt in die Geschichte.

Den LKA-Beamten Lindner kannte ich bisher noch nicht, aber er kommt sehr sympathisch und authentisch rüber. Jürgen Seibold versteht es wirklich, die Protagonisten sowie Orte und Begebenheiten sehr real und echt wirken zu lassen. 

Das Buch wird noch regionaler in dem der Autor Wörter und Sätze aus dem Schwäbischen einbaut, was mich als Schwabe natürlich glücklich macht und auch schmunzeln lässt. 

Fazit:

Ein weiterer gelungener Krimi von Jürgen Seibold der mich dazu verführt auch die anderen beiden Lindner-Krimis zu lesen. Absolutes MUSS für Krimifans