Rezension

Toller Lesespaß!

Das verlorene Buch von Montamar - Mari Ronberg

Das verlorene Buch von Montamar
von Mari Ronberg

Wilhelm Münsterbach ist erfolgreicher Autor und arbeitet gerade an seinem neuesten Werk. Um sich ganz der Schreiberei zu widmen, reist er mit seiner Familie, die aus seinem Sohn Niklas, seiner Tochter Tullia und seiner Haushälterin besteht, auf die Insel Montamar.

Hier erleben Nick und Tullia eine dicke Überraschung, denn die Insel ist ein beliebter Ort für Autoren und deren Romanfiguren, denn diese werden auf der Insel fugirisiert. Das heißt, dass alle Romanhelden, egal ob Mensch oder Tier auf der Insel lebendig werden und quasi aus dem Buch schlüpfen.

Für Nick und Tullia ist dies auf dem ersten Blick ein großes Abenteuer, allerdings schöpfen sie sehr schnell den Verdacht, dass die Kreativität der Autoren auf dieser Insel einem anderen Zweck dienen, als es zunächst scheint.
Da ihr Vater sich bedeckt hält, müssen die Geschwister eigenständig mehr herausfinden und sind schon bald in großer Gefahr…

“Das verlorene Buch von Montamar” hat mich mehr als positiv überrascht.
Ich muss gestehen, dass ich schon allein durch den Buchtitel äußerst skeptisch war, da ich direkt an die Arthur-Reihe von Gerd Ruebenstrunk denken musste.
Allerdings wird hier viel mehr geboten als die Suche nach einem verlorenen Buch.

Obwohl die Geschichte mit seinen fast 600 Seiten sehr lang ist, kam nie Langeweile oder Langatmigkeit auf.

Der Schreibstil ist der Autorin mehr als gelungen. Sie beschreibt ihre Charaktere sehr genau und liebevoll und auch die Schauplätze wie Montamar werden sehr gut dargestellt, dass man am liebsten selbst an diesen Ort reisen und alles bestaunen würde.

Die Idee, Personen aus Romanen lebendig werden zu lassen, hat mir sehr gut gefallen und wurde mehr als gut umgesetzt. Hier findet der Leser nicht nur die ganz normalen unscheinbaren Romanfiguren, sondern auch Piraten oder Prinzessinnen.

Auch die Charaktere sind der Autorin mehr als gelungen.
Vor allem Nick habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen.
Obwohl er durch sein Alter zunächst als ein wenig schwierig gilt, konnte er mich mit seiner Art und seinem Mut von sich überzeugen.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber dennoch schön und passend zur Geschichte. Zwar ist die Schriftart vom Buchtitel für meinen Geschmack ein wenig too much, aber dennoch sehr schön gehalten.
Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und umfasst das Wichtigste, sodass man nicht in die Irre geführt wird.

“Das verlorene Buch von Montamar” ist ein Abenteuerroman mit vielen Fantasyelementen für Jung und Alt.
Schlagt dieses Buch auf und lasst euch auf die Insel Montamar enführen!