Rezension

Toller Lesespaß!

Arthur und die Stadt ohne Namen - Gerd Ruebenstrunk

Arthur und die Stadt ohne Namen
von Gerd Ruebenstrunk

Arthur und Larissa stehen vor ihrem bisher gefährlichsten und schwersten Abenteuer.
Um Larissas Eltern aus den Fängen der Schatten zu befreien, müssen sie das Buch der Leere finden und in die Stadt ohne Namen bringen.

Ihr erster Weg führt sie nach Edinburgh. Allerdings hat diese Stadt so manch gefährliches Hinternis für die beiden Teenager parat. Sie treffen den Dichter McGonagall, der bereits 1902 verstorben ist. Er führt Arthur und Larissa durch die Stadt, um ihnen bei ihrer Suche zu helfen, allerdings trauen sie ihm nicht und suchen nach anderen Hinweisen.
In den unterirdischen Straßen der Stadt wollen sie mehr herausfinden und treffen auf Dr. Knox und seinen Helfern Hare und Burke, die weitere Details zum Buch der Leere wissen.
Schnell werden sie wie Gefangene festgehalten und können nur mit Hilfe von McGonagall fliehen.

Was sie später erfahren, stockt ihnen den Atem: Burke, Hare und Dr. Knox sind bereits seit über 200 Jahren tot. Hare und Burke gehören zu den schlimmsten Serienmördern Schottlands, die an den berüchtigten West-Port-Morden beteiligt waren.

Mit viel Glück finden sie das Buch der Leere und machen sich auf nach Jemen, aber können sie die Stadt ohne Namen finden und Larissas Eltern befreien?
Und kann der Bücherwurm überleben, nachdem er von den Schatten attackiert wurde?

Gerd Ruebenstrunk hat mit “Arthur und die Stadt ohne Namen” ein großartiges Ende einer wunderbaren Trilogie geschaffen, dass besser und spannender nicht sein kann.

Neben dem spannenden und sehr flüssigen Schreibstil überrascht der Autor hier mit historischen Ereignissen, die nicht besser recherchiert sein können.
Vor allem die Erwähnung der West-Port-Morde fand ich sehr interessant, da ich mich in der Vergangenheit schon öfters mit dem Thema beschäftigt habe.
Wer mehr über diese Morde erfahren möchte, kann hier alles nachlesen.

Aber auch Arthur und Larissa haben mir in dem Buch sehr gut gefallen. Man sieht ihnen quasi beim Erwachsenwerden zu. Vor allem aber auch ihr Verhältnis untereinander wird hier sehr gut dargestellt:

“Gefühle waren sozusagen meine Bewahrergabe. Zumindest, solange es um die Vergessenen Bücher ging. In jeder anderen Hinsicht, zum Biespiel gegenüber Larissa, waren sie nur verwirrend.”

“Sie hatte einen Pullover gegen ein Sweat-Shirt getauscht, das eng anlag und ihre Figur gut zur Gektung brache. Irgendwann im letzten Jahr war sie vom Mädchen zur jungen Frau geworden und ich hatte kaum etwas davon mitbekommen. Diese Gedanken und ihr Anblick schafften das, was die Heizung seit unserem Eintreffen hier noch nicht hinbekommen hatte: Mir wurde ganz warm.”

Neben Hare, Burke und Dr. Knox lernt der Leser auch andere Charaktere, wie den Bibliothekar kennen.
Dieser ist das sogenannte Oberhaupt aller Bewahrer und lässt sich nur selten blicken. Anstatt selbst zu suchen, recherchiert er lieber und kommandiert Larissa und Arthur rum, was den beiden nicht passt.

Auch von den Schauplätzen steht “Arthur und die Stadt ohne Namen” seinen Vorgängern in nichts nach. Edinburgh und Jemen sind zwei wunderbare und gefährliche Orte, die bestens zu der Geschichte passen.

“Die Stadt ohne Namen” ist ein toller Abschluss. Schade, dass es nur eine Trilogie wurde. Ich hätte gerne noch weitere Abenteuer mit den beiden erlebt.

Danke Arthur, danke Larissa, danke Gerd Rubenstrunk.