Rezension

toller Steiermark Krimi

Graz im Dunkeln - Robert Preis

Graz im Dunkeln
von Robert Preis

Bewertet mit 4 Sternen

Ermittler Armin Trost ist an einem normalen Tag in der Shoppingcity Seiersberg unterwegs, wo er Zeuge eines Amoklaufs wird. Um die anderen Menschen zu schützen, verhilft er dem Amokläufer zur Flucht aus dem Einkaufszentrum und beide gehen auf eine “Reise”, die zwar nur von kurzer Dauer ist, aber dennoch Auslöser einer Reihe von mysteriösen Begebenheiten wird.

Kurz darauf checkt Trost in einem Wellness-Hotel, vielmehr einem Erholungszentrum für psychisch angeschlagene Menschen, ein, um nach der turbulenten Zeit zur Ruhe zu kommen. Es ist wenige Tage vor Vollmond, was für die Besitzer und die Angestellten des Hotels eine wichtige Rolle zu spielen scheint, verhalten sie sich doch immer merkwürdiger. Auch gibt es außer Trost kaum Gäste in dem “Hotel” und die, welche noch vor Ort sind, reisen ab oder verschwinden. Dazu kommt noch das auffällige Verhalten der Mitarbeiter: Eine yogaverrückte Rezepzionistin, ein gruseliger Page und die Besitzer des Hotels, das Ehepaar Stern. Er ist ein Sonnyboy und sie eher bieder und gar nicht zu ihm passend. Komische Warnungen der Hotelgäste, merkwürdige Geschehnisse im Wald und ein unterirdisches Tunnelsystem  erwecken ein großes Misstrauen in Trost, der den Dingen auf den Grund gehen möchte und dabei selbst in Lebensgefahr gerät…

Mit der Aussage auf dem Klappentext: ”Mysteriös, finster, bedrohlich – ein ungewöhnlicher Kriminalroman” ist eigentlich alles treffend gesagt. Robert Preis gelang ein wunderbarer Krimi, der vor Authentizität nur so strotzt. Liebevoll und detailliert gezeichnete Charaktere, ein wunderbarer Schauplatz, der mit viel gut recherchiertem Hintergrundwissen auftrumpft (die unterirdischen Tunnelsysteme, der sprachliche Stil, Beschreibung regionaler Eigenheiten,…) und eine fesselnde Handlung, die bis zuletzt nicht an Spannung verliert, sorgen für ein tolles Leseerlebnis. Für Krimifans ein absolutes Muss.